Die Zahl der von der Polizei in Japan verzeichneten Straftaten ging gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent auf 748.623 zurück und erreichte das fünfte Jahr in Folge ein Rekordtief, teilte die National Police Agency am Donnerstag mit.
Damit ist laut des vorläufigen Berichts der Agency die Zahl der Straftaten seit 17 Jahren in Folge zurückgegangen.
Der Rückgang ist hauptsächlich auf eine Abnahme der Diebstähle zurückzuführen, der auf die Kriminalpräventionsbemühungen lokaler Verwaltungen und Freiwilliger sowie den verstärkten Einsatz von Sicherheitskameras zurückzuführen ist.
Weniger Kriminalität, aber Kindesmisshandlung auf ein Rekordhoch
Die Polizei leitete jedoch 2019 in 1.957 Ermittlungen gegen Kindesmisshandlung ein, was einem Anstieg von 41,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ergab ein offizieller Bericht am Donnerstag.
Kinderhilfszentren meldeten 2019 97.842 Fälle von Verdacht auf Missbrauch bei Kindern. Dies entspricht einem Anstieg von 21,9 Prozent gegenüber 2018 und einem mehr als zweieinhalbfachen Anstieg in den letzten fünf Jahren, so die nationale Polizeibehörde.
Von den 1.957 von der Polizei im vergangenen Jahr untersuchten Fällen entfielen 1.629 auf körperliche Gewalt, gefolgt von 243 Fällen von sexuellem Missbrauch, 50 Fällen von psychischem Missbrauch wie verbalen Angriffen und 35 Fällen von Vernachlässigung.
2.095 Kinder unter 18 Jahren sind 2019 Opfer von Sexual- und anderen Straftaten im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken geworden, was ebenfalls einen traurigen Rekord darstellt und damit wurde der Höchststand von 1.813 im Jahr 2017 überschritten.
Von den 2.095 Kindern wurden 859 Opfer von Sexualstraftaten, gefolgt von 671 Kinder, die Opfer von Kinderpornografie wurden und 428, die zu Kinderprostitution gezwungen wurden.
Insgesamt 109 Kinder wurden Opfer schwererer Verbrechen, darunter 48 Fälle von Vergewaltigung und 45 Fälle von Entführung. Es gab 15 Opfer von sexueller Belästigung und ein Mordversuch wurde registriert.
Auch die Zahl der Entführungen ist gestiegen
Die jährliche Zahl der Entführungen ist gestiegen, nachdem die Zahl von 2009 bis 2014 zwischen eins und drei pro Jahr gelegen hatte.
Ein 35-jähriger Mann wurde im November verhaftet, weil er eine in der Stadt Osaka lebende Sechstklässlerin entführt hatte, nachdem er über Twitter Kontakt zu ihr aufgenommen hatte.
Im Januar begann die Präfekturpolizei von Aichi, Nachrichten direkt an Personen zu senden, die Angebote für einen Rückzugsort an Mädchen getwittert haben.
Im Bericht heißt es auch, dass die Zahl der Konsultationen, die von Personen, die von ihrem Partner misshandelt wurden, beansprucht wurde auf 82.201 anstieg. Die Polizei ergriff Maßnahmen in 9.083 Fällen von häuslicher Gewalt, was ebenfalls ein Rekordhoch darstellt.
TJT