Im Osten von Japan hat eine Gruppe zahlreiche Raubüberfälle begangen, nun stellte sich heraus, dass einige Mitglieder der Gruppe auch an ähnlichen Verbrechen in zwei westlichen Präfekturen beteiligt gewesen sein sollen, so Ermittlungsbeamte am Montag.
Die Gruppe wird verdächtigt, seit November in sechs Präfekturen der Kanto-Region, darunter Tokyo, mehrere Raubüberfälle verübt zu haben. Auch einige mit Todesfolge oder Verletzungen. Die Polizei untersucht mögliche Verbindungen zwischen diesen Fällen und drei weiteren, darunter einem in Hiroshima.
Mehrere Überfälle im Herbst letzten Jahres
In der Stadt Hiroshima drangen am 21. Dezember letzten Jahres mehrere Personen in ein Haus ein, das auch als Geschäft diente, und hielten die Familie im Haus fest, bevor sie mit gestohlenem Bargeld flüchteten, so die Quellen.
In einem ähnlichen Fall in Iwakuni (Präfektur Yamaguchi), wurden fünf Personen wegen versuchten Raubes angeklagt, nachdem einem Hausbewohner am 7. November letzten Jahres die Hände gefesselt worden waren, während einen Monat zuvor ein Safe aus einem Haus in der Stadt Inagi in Tokyo entwendet worden war.
Tödlicher Überfall in Komae
Die Gruppe wird auch verdächtigt, in den tödlichen Raubüberfall auf eine 90-jährige Frau verwickelt zu sein, die am Donnerstag tot in ihrem Haus in der Tokyoter Vorstadt Komae aufgefunden wurde.
Bei einem der Verdächtigen des Raubüberfalls auf ein Wohnhaus im Tokyoter Stadtteil Nakano im Dezember wurden auf seinem Telefon Nachrichten gefunden, die sich auf den Vorfall in Komae bezogen, so die Quellen. Die Polizei hat im Fall Nakano zwei Verdächtige festgenommen und vermutet, dass fünf weitere in das Verbrechen verwickelt waren.
Gruppe wurde aus dem Internet rekrutiert
Der Verdächtige, der am Sonntag an die Staatsanwaltschaft überstellt wurde, sagte der Polizei, dass die Gruppe „gegründet wurde, um den Raub zu inszenieren“, und dass die Mitglieder sich vorher nicht kannten.
Ein Mann, der wegen eines angeblichen Diebstahls in einem Juweliergeschäft im Tokyoter Stadtteil Shibuya verhaftet wurde, sagte der Polizei, er sei „aus dem Dark Web rekrutiert“ worden und habe die Tat auf Anweisung begangen.
Überfall in Tokyo war vorsätzlicher Angriff
Im Fall Komae zeigten die Quellen, dass das Opfer am Tag des Überfalls gegen 11 Uhr vormittags nach Hause ging und möglicherweise innerhalb einer Stunde nach ihrer Rückkehr überfallen wurde, da eine Autopsie ergab, dass sie um die Mittagszeit starb.
Die Anwesenheit von zwei verdächtigen Mietwagen in der Nähe des Tatorts am Mittwoch und Donnerstag deutet darauf hin, dass die Angreifer ihre Bewegungen beobachteten und es sich um einen vorsätzlichen Angriff handelte, so die Quellen.
Den Quellen zufolge deuten die Aufnahmen von Sicherheitskameras außerdem darauf hin, dass die Verdächtigen bei Raubüberfällen in den Präfekturen Ibaraki und Saitama in diesem Monat denselben Mietwagen benutzten.
Verschiedene Überfälle mit verschiedenen erbeuteten Geldbeträgen
Am 12. Januar brachen Männer in das Haus einer Frau in den 80ern in Saitama ein und stahlen 120.000 Yen (845 Euro) in bar und andere Gegenstände. Die Frau erlitt leichte Verletzungen im Gesicht.
Zwei Tage später brachen mehrere Männer in die Häuser älterer Ehepaare in den Städten Ryugasaki und Tsukuba in der Präfektur Ibaraki ein und erbeuteten insgesamt etwa 820.000 Yen (etwa 5.777 Euro) in bar und andere Gegenstände.
Die Polizei untersucht die Vorfälle im Zusammenhang mit anderen Raubüberfällen in der Region Kanto, bei denen vermutlich Mietwagen benutzt wurden, darunter auch der Fall Komae.