Die japanische Regierung versucht die Yakuza im Land zu bekämpfen. Trotzdem werden insbesondere kleine Unternehmen weiter bedrängt.
Erst vor einigen Tagen wiesen die Behörden eine Restaurantbesitzerin an, kein Schutzgeld mehr an Verbrecher zu zahlen. Zudem wurde der Erpresser, der einer Gruppe angehört, die mit der Yamaguchi-Gumi in Verbindung steht, dazu angehalten die Betreiberin nicht mehr zu belästigen.
Schutzgeld ist eine wichtige Einnahmequelle
Geld mit Drohungen von Unternehmen zu verdienen, ist eine alte Tradition und wichtige Einnahmequelle für die Yakuza, die „mikajimeryo“ genannt wird. In vielen Teilen des Landes ist diese Praxis immer noch ein großes Problem, darunter auch in der Hauptstadt Tokyo.
Viele kleine Unternehmen trauen sich aus Angst vor den Konsequenzen nicht sich zu weigern und zahlen alles, was verlangt wird. Dadurch sind viele Geschäfte allerdings gezwungen die Preise anzuheben.
Alle Präfekturen haben Maßnahmen eingeführt, um Erpressungen zu unterbinden. Einwohner sind in der Regel verpflichtet Kontakt zu den Yakuza zu vermeiden oder Erpressungen zu melden.
In der Präfektur Hyogo wurde diese Verordnung 2019 noch einmal verschärft und vier Bezirke wurden als Sondergebiet ausgewiesen. Nicht nur die Verbrecher, sondern auch die Restaurantbesitzer, die Geld zahlen, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen.
Yakuza geht, andere Gruppen kommen
Die Zahl der Yakuza sinkt in Japan, wie die offizielle Statistik der nationalen Polizeibehörde zeigt. Laut der Statistik standen Ende 2022 landesweit 22.400 Personen mit ihr in Verbindung.
Die Zahl der Schutzgelderpressungen bleibt aber weiter auf einem hohen Niveau. Dazu kommt, dass dort wo die Yakuza weicht, kleine Unternehmen Schutzgelderpressungen von kleinen, unorganisierten Gruppierungen gegenüberstehen.