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HomeNachrichten aus JapanKriminalität & RechtKyotos Polizei klärt Jugendliche über die Gefahren von Nacktfotos auf

Immer mehr Minderjährige werden Opfer

Kyotos Polizei klärt Jugendliche über die Gefahren von Nacktfotos auf

Das Internet beherbergt viele Gefahren und besonders junge Menschen werden oft Opfer von Verbrechen. Die Polizei von Kyoto hat kürzlich High-School-Schüler:innen über die Gefahren von Nacktfotos, auch „Nudes“ genannt, aufgeklärt, da immer mehr Kinder so sexuell ausgebeutet werden.

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In einem Seminar an der Kyoto Prefectural Kyoto Subaru High School im Bezirk Fushimi zeigte die Abteilung für Cyberkriminalität der Polizei 21 Jugendlichen mithilfe einer Simulationssoftware, wie schnell der Austausch auf sozialen Medien eskalieren kann.

Simulation zeigt Eskalation von Gesprächen

Auf den Tablets der Schüler:innen wurde ein Gespräch zwischen einem Mann und einer Frau simuliert. Der Mann behauptete, dass er mit einem bekannten YouTuber befreundet sei. Im Austausch von Fotos würde er deswegen ein Treffen mit dem Online-Star ermöglichen.

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Das Gespräch eskaliert dann in der Forderung nach Nacktfotos, und die Jugendlichen können wählen, wie die Frau reagieren soll. Wenn sie beispielsweise die Forderung ablehnt, droht der Mann damit, die anderen Bilder im Internet zu veröffentlichen.

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Der Leiter des „Internet Security Support Centers“ warnte die Jugendlichen, dass Erwachsene manipulative Taktiken nutzen, wie das Versprechen, ein Treffen mit Prominenten zu ermöglichen, um an die Bilder zu kommen. Die Schüler:innen wurden daher gebeten, sich genau zu überlegen, was passieren würde, wenn sie die Bilder verschicken würden.

Nacktfotos werden immer mehr zum Problem

Wenn sie doch Opfer von sexueller Ausbeutung werden sollten, sollen sie sich sofort an einen Erwachsenen wenden. Ein Student sagte nach dem Seminar, er sei überrascht gewesen, wie schnell ein normales Gespräch in etwas Kriminelles umschlagen kann.

Die Polizei der Präfektur Kyoto warnt Minderjährige davor, Nacktfotos an andere Personen zu schicken. Wenn sie zu solchen Fotos aufgefordert werden, sollen sie einen Screenshot vom Gespräch machen und ihn anschließend ihren Eltern oder gleich der Polizei zeigen.

Oft kommt es vor, dass Betroffene mit ihren Fotos erpresst werden und sie Opfer von weiterer sexueller Gewalt werden. Nach Angaben der Polizei von Kyoto wurden im vergangenen Jahr in ganz Japan 1.458 Minderjährige Opfer von Sexualverbrechen. Mit 514 Betroffenen machten dabei Fälle mit Nacktfotos den größten Anteil aus.

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