Japan ist weiterhin das einzige Land der G7-Staaten, das die gleichgeschlechtliche Ehe nicht anerkennt. Dabei hätte die Mehrheit der Bevölkerung, der Politiker und sogar des Rechtssystems kein Problem damit. In Osaka wurde hingegen entschieden, dass die Verweigerung der Ehe okay ist. Dagegen haben nun mehrere Paare Berufung eingelegt.
Drei gleichgeschlechtliche Paare reichten am 30. Juni Osaka High Court die Berufung gegen das Bezirksgericht von Osaka ein. Das Gericht hatte am 20. Juni entschieden, dass es nicht verfassungswidrig ist, wenn unter dem japanischen Zivilrecht und dem Familienregistrierungsgesetzes.
Paare wollen weiter kämpfen
In der Erklärung hieß es, dass Artikel 24 der Verfassung die Ehefreiheit nur heterosexuellen Paaren zusichert. Aus dem Grund würde Artikel 14, der die Gleichheit vor dem Gesetz garantieren soll, nicht verletzt. Es wurde damit einem Urteilen in Sapporo widersprochen, welches die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe als verfassungswidrig ansieht.
Eine der Klägerinnen, Machi Sakata aus Kyoto, zeigte sich während einer Pressekonferenz empört. „Unsere Würde wird täglich verletzt. Ich hoffe, dass das Gericht als letzte Bastion unsere Menschenrechte schützt“ erklärte sie gegenüber Reportern. Sie wollen sich deswegen dafür einsetzten, dass die derzeitige Situation als verfassungswidrig anerkannt wird.
Akzeptanz für die gleichgeschlechtliche Ehe wächst
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Menschen für die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen. Da sich die regierende LDP weiterhin quer stellt, haben mittlerweile mehr als 100 Gemeinden und mehrere Präfekturen eigenen System eingerichtet, um LGBTQ-Paaren zumindest indirekt die gleichen Rechte wie Ehepaare zu ermöglichen.
Zuletzt bestätigte die Präfektur Tokyo, dass sie für die komplette Region ein System einrichten. Ein wichtiger Schritt für viele, da nun etwa die Hälfte der kompletten Bevölkerung von Japan Zugang zu so einem System hat, womit der Druck auf die Regierung stark wächst.