Kyodo: Laut der japanischen Polizei soll ein Patient für den Brand am Freitag einer psychiatrischen Klinik in der japanischen Stadt Osaka verantwortlich sein.
Die Polizei fand die Registrierungskarte des Mannes für die Klinik bei einer Hausdurchsuchung. In dem Haus hatte es 30 Minuten vorher gebrannt.
Verdächtiger Patient befindet sich im ernsten Zustand
Der Patient gehört nach Angaben der Polizei zu den 27 Menschen, die in ein Krankenhaus gebracht wurden und befindet sich im Moment in einem ernsten Zustand.
Am Samstag untersuchten die Polizei und die Feuerwehr die Brandstelle im vierten Stock eines Gebäudes in Osakas Bezirk Kita, um die Brandursache zu ermitteln. Zeugen sagten aus, dass sie einen älteren Mann beobachtet haben, wie er eine brennbare Flüssigkeit verschüttete und sie kurze Zeit später anzündete.
Die Polizei behandelt den Brand als einen Fall von Mord und Brandstiftung. Auch die Identität der 24 Opfer – 14 Männer und 10 Frauen – wird noch ermittelt.
Versuche, den Direktor der Klinik zu erreichen, sind bisher gescheitert, die Ermittler gehen davon aus, dass er eines der Opfer sein könnte.
Erinnerungen an Kyoto Animation
Der Brand weckt Erinnerungen an einen Brand in einem Animationsstudio von Kyoto Animation, bei dem es sich ebenfalls um Brandstiftung handelte. In dem Feuer starben 36 Menschen.
Japans Premierminister Fumio Kishida sagte am Freitag gegenüber der Presse: „Ein sehr tragischer Vorfall hat sich ereignet. Zuallererst müssen wir uns bemühen, eine Wiederholung zu verhindern, indem wir die tatsächliche Situation erfassen und die Ursache und die Umstände klären. Ich bete für die Seelen der Verstorbenen und spreche den Verletzten und Geschädigten mein tiefstes Mitgefühl aus.“