In Tokyos Bezirk Akabane, der für seine günstigen Kneipen und Bars berühmt ist, häufen sich die Beschwerden bei der Polizei über aggressive Versuche auf der Straße, um die Menschen in ein Etablissement zu locken und sie dort abzuzocken.
Nach Angaben der Polizei wurden 2021 insgesamt 459 Fälle von Nötigung im Bezirk gemeldet, fast 1,7 Mal so viele wie im Vorjahr. Bis Ende Mai gab es 60 Anzeigen, sechsmal mehr als im Vorjahr, von Menschen, die in „Abzockbars“ gelockt und dort gezwungen wurden, starken Alkohol zu trinken und Bargeld von ihrem Konto abzuheben, um es den Betreibern zu bezahlen.
Polizei nahm mehrere Personen wegen Betrug und Nötigung fest
Die Sicherheitsabteilung der Tokyoter Polizei gab am 22. Juni bekannt, dass sie 17 Manager und Angestellte von drei Lokalen verhaftet hat, weil sie gegen das Gesetz zur Kontrolle und Verbesserung des Vergnügungsgewerbes verstoßen und insbesondere Passanten im Viertel um den JR-Bahnhof Akabane angesprochen haben.
Ihnen wird vorgeworfen, zwischen dem 30. Dezember 2021 und dem 6. Mai 2022 gezielt Menschen angesprochen zu haben, um sie in eine Bar zu locken.
Nach Angaben der Polizei haben mehrere weibliche Angestellte Passanten umzingelt und versucht, sie in ihre Bars zu drängen. Die Sicherheitsabteilung ermittelt nach mehreren bestätigten Fällen von Betrug, bei denen Kunden massiv übervorteilt wurden.
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Menschen sollen vorsichtig sein
Während der Patrouille am 24. Juni verteilten insgesamt 60 Personen, darunter Mitarbeiter der Polizeistation Akabane und Mitglieder des dortigen Vereins zur Verbrechensverhütung, Flugblätter an die Bevölkerung, in denen sie zur Vorsicht bei Anpreisungen aufriefen.
Außerdem forderten sie die Betreiber von Lebensmittelgeschäften auf, die Polizei zu rufen, wenn sie beobachten, dass Kunden in Begleitung von weiblichen Angestellten Geldautomaten benutzen.