In Japan ging eine Prahlerei in den sozialen Medien deutlich daneben, denn aus ihr folgten eine Entführung, ein gewalttätiger Angriff und letztlich die Verhaftung von 11 Personen.
Stein des Anstoßes war der Post eines Teenagers, der behauptete, er sei „Saitamas Nr. 1 Yankii“, so die Polizei am 8. Dezember.
Wer ist der berühmteste Yankii?
Der Slang-Begriff „yankii“ hat verschiedene Bedeutungen, bezieht sich aber im Allgemeinen auf jugendliche Straftäter, die oft gefärbte Haare haben.
Nach Angaben der Polizei der Präfektur Saitama stammte der Post von einem 14-jährigen männlichen Oberschüler. Er rief die Reaktion eines 15-jährigen Mädchens aus der Junior Highschool hervor, die antwortete: „Ich bin berühmter als du“.
Schülerin wendet sich an Bekannten aus organisiertem Verbrechen
Obwohl sie sich persönlich nicht kannten, trafen sich beide Teenager in der Nacht des 1. Oktobers mit ihren Bekannten in der Nähe des JR-Bahnhofs Warabi, um die Angelegenheit zu klären. Allerdings kam es nur zu einer kurzen Diskussion und die Versammlung löste sich auf.
Doch dann wandte sich die Schülerin an einen Bekannten, der Mitglied einer kriminellen Gruppierung ist, die zum Sumiyoshi-kai-Syndikat gehört.
Schüler wurde in Auto festgehalten
Der Mann und 20 weitere Personen in sechs Autos fuhren daraufhin am frühen Morgen des 2. Oktobers zum Haus des Oberschülers, der den ursprünglichen Post abgesetzt hatte.
Sie zwangen den Jungen, in ein Auto in der Nähe seines Hauses zu steigen, und hielten ihn etwa dreieinhalb Stunden fest, während sie mit ihm durch die Präfektur fuhren, so die Ermittler.
Dabei schlugen sie den Jungen mit ihren Fäusten und einem Eisenrohr, was zu verschiedenen Verletzungen, wie gebrochenen Rippen und einer gebrochenen Nase führte, so die Polizei.
Polizei verhaftet 11 Verdächtige nach Post in den sozialen Medien
Den 11 Verdächtigen, von denen einige Mitglieder einer Motorradgang sind, wird Entführung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung vorgeworfen. Es handelt sich um sieben Männer und Frauen im Alter von 15 bis 18 Jahren, drei Männer in den 20ern sowie die Schülerin selbst.
Die Polizei hat bisher noch nicht mitgeteilt, ob die 11 Verdächtigen die Vorwürfe bestritten oder zugegeben haben.