Das Bezirksgericht in Tokyo hat fünf Mitglieder der selbst ernannten QAnon-Aktivisten YamatoQ verurteilt, weil sie in mehrere Impfzentren eingedrungen und dort die Menschen bedrängt haben.
Der selbst ernannte Anführer wurde zu einer Haftstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt, zwei weitere Angeklagte wurden jeweils zu einer einjährigen Haftstrafe und zwei zu einer zehnmonatigen Haftstrafe jeweils auf Bewährung verurteilt.
QAnon-Aktivisten drangen in mehrere Impfzentren ein
Der Vorsitzende Richter erkannte an, dass der selbst ernannte Anführer der QAnon-Aktivisten die führende Rolle bei dem Vorfall spielte und die vier anderen Angeklagten seine Befehle ausführten.
„Die Taten waren vorsätzlich und haben die Ruhe an den Impfstellen erheblich gestört. Sie können sich einer schweren Schuld nicht entziehen, da sie die Tat begangen haben, um anderen ihre Meinung aufzuzwingen“, so der Richter in seiner Urteilsbegründung.
Laut des Urteils sind die fünf Angeklagten Anfang des Jahres in mehrere Impfstellen, darunter auch im Tokyoer Bezirk Shinjuku, eingedrungen, um dort gegen die Coronaimpfung zu demonstrieren. Dabei bedrängten sie die medizinischen Angestellten und die Menschen, die zum Impfen dort waren, darunter auch viele Kinder.
Glauben an den „Deep State“
Die selbst ernannten QAnon-Aktivisten behaupten schon länger, dass es kein Coronavirus gibt und dass die Impfung gefährlich ist, da ein „Deep State“ so die Menschheit reduzieren will.
YamatoQ ist ein eingetragener Verein, der nach eigenen Angaben die Gesundheit und Bildung von Kindern verbessern und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten will.
Auf ihrer Website heißt es, sie sei der japanische Flügel von QAnon, einer Bewegung, die Verschwörungstheorien zur Unterstützung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verbreitet.
Die Polizei befürchtet, dass sich die Aktivisten in Japan weiter radikalisieren werden, da YamatoQ mittlerweile den Plan verfolgt eine Siedlung namens „Eden“ im ländlichen Raum zu gründen.