Die Polizei der japanischen Hauptstadt Tokyo hat selbst ernannte QAnon-Aktivisten festgenommen, die in eine Klinik eingebrochen sind, in der gegen das Coronavirus geimpft wird.
Nach Angaben des Metropolitan Police Department gehören alle vier zu „YamatoQ“, einer Gruppe, die sich selbst als japanischer Flügel von QAnon bezeichnet.
Zweck hinter dem Einbruch der QAnon-Aktivisten unklar
Die vier selbst ernannten QAnon-Aktivsten brachen am 7. April in eine Klinik ein, die sich im Tokyoter Stadtteil Shibuya befindet. Die Polizei konnte die Täter direkt vor Ort festnehmen.
„YamatoQ“ versucht bereits seit einiger Zeit, der Impfkampagne in Japan den „Kampf“ anzusagen und gibt auf ihrer Webseite an, dass sie vereinzelt Kundgebungen in Tokyo, Sapporo und in einigen Städten in den Präfekturen Kanagawa und Fukuoka organisiert haben. Die Gruppe betreibt auch Chat-Räume in Messengern, doch anders als beispielsweise in Deutschland ist LINE in Japan die erste Wahl.
Zudem werden auf ihrer Webseite auch bekannte Verschwörungstheorien über den Corona-Impfstoff verbreitet. So heißt es beispielsweise, dass das Coronavirus nicht existiert und dass die Impfung dazu dient, um die Erdbevölkerungen zu verkleinern.
Trump, der Weltretter
Dazu heißt es auf der Webseite: „Der Impfstoff enthält einen Keim einer Krankheit, das eine schädliche Wirkung auf den Körper ausübt.“
Die selbst ernannten QAnon-Aktivisten unterstützen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und sehen in ihm einen Kämpfer für das Überleben der Menschheit. Dazu heißt es zum Beispiel auf der Webseite, dass Trump viele Kinder gerettet hat, aber die „Systemmedien“ in Japan darüber nicht berichten dürfen.
Verschwörungstheoretiker sind in Japan keine Seltenheit, allerdings treten sie nicht so sehr in Erscheinung, wie zum Beispiel in Deutschland die sogenannten „Querdenker“ und beschränken sich größtenteils auf Internetkommunikation.