Nitori ist eine große Kette, die Möbel- und Einrichtungsgeschäfte im ganzen Land betreibt. Sogar in den USA konnte sich das Label erfolgreich etablieren. Aber auch große Ketten sind nicht davor gefeit, in die Nachrichten zu kommen, weil ihre Mitarbeiter nicht immer den japanischen Standards entsprechen.
Wachmann bestahl Arbeitgeber seit längerem
Bei einem so großen Unternehmen wie Nitori ist es schwer, alle Mitarbeiter im Auge zu behalten. Die meisten Angestellten müssen sich mit den Beschwerden von Kunden herumärgern und auch Mobbing ist in Japan immer wieder ein Problem, auch wenn es nicht allzu häufig nach Außen kommuniziert wird. Wach- und Sicherheitsleute sorgen dafür, dass in den Geschäften alles ordentlich läuft, aber dass ein Wachmann seinen Arbeitgeber bestiehlt, daran dachten auch die Verantwortlichen bei Nitori nicht.
Ende Januar verhaftete die Polizei von Saitama einen 47-jährigen wegen Diebstahls in einer Nitori-Filiale in Kumagaya (Präfektur Saitama). Das Pikante daran ist, dass der Mann dort in Teilzeit als Wachmann angestellt war. Gemäß Angaben der Polizei gab der Mann zu, dass er Mitte Januar nach Ladenschluss insgesamt acht Gegenstände im Gesamtwert von 38.000 Yen aus dem Geschäft mitnahm. Bei seiner Befragung erklärte er, dass er bereits seit März 2022 regelmäßig Gegenstände mitgehen ließ.
Nitori bekommt Spott im Netz ab
Ein Nitori-Mitarbeiter deckte den Diebstahl eher zufällig auf. Er entdeckte auf einer Flohmarkt-Webseite über 700 Artikel seines Arbeitgebers. Darunter waren Küchenutensilien, die als neu und ungebraucht angeboten wurden. Sie waren als Waren aus dem Direktvertrieb gekennzeichnet. Der Angestellt wandte sich an die Polizei, die dann den Eigentümer des Online-Kontos ermittelte.
Die Mitteilung des Diebstahls und wie dieser aufgedeckt wurde, ging in Japan durch die sozialen Netzwerke und sorgte für einigen Spott, denn das Wort „Tori“ wird im Japanischen auch mit „Stehlen“ übersetzt. Viele Menschen sind aber überrascht, dass der Mann scheinbar in der Lage war, 700 Artikel zu stehlen, ohne dass es auffiel oder von den Überwachungskameras aufgezeichnet wurde. An dieser Stelle zumindest wusste der Mann, was er tat. Vor allem, dass er letzte Diebstahl nicht weiter auffiel, sorgt für Spott, denn immerhin nahm der Wachmann beim letzten Diebstahl eine Matratze mit.