Nach drei Jahren Zwangspause soll am 15. Mai in Kyoto endlich wieder das Aoi-Festival samt seiner großen „Roto no gi“-Parade stattfinden können.
Das Aoi-Fest ist eines der drei wichtigsten Feste der Stadt. In diesem Sommer soll das Fest erstmals wieder seit Beginn der Pandemie in seinem vollen Umfang abgehalten werden.
Eine traditionsreiche Parade im Stil der Heian-Zeit
Bei der diesjährigen „Roto no gi“-Parade werden wieder run 500 Personen in traditionellen Gewändern aus der Heian-Zeit durch die Straßen der alten Hauptstadt ziehen.
Die Parade beginnt am Kyotoer Kaiserpalast. Von dort aus zieht die Gruppe in Richtung des Kamigamo-Schreins.
Unterwegs wird am Shimogamo-Schrein die „Shato no gi“-Zeremonie abgehalten, bei der der Bote des Kaisers einer der Gottheiten ein Geschenke darbringt.
Die „Misogi no gi“-Zeremonie
Elf Tage vor der Parade wird im Rahmen der sogenannten „Misogi no gi“-Zeremonie die Saio-Dai geläutert. In diesem Jahr wird die Zeremonie am 4. Mai im Kamigamo-Schrein stattfinden.
Die Saio-Dai vertritt traditionell die kaiserliche Prinzessin, die einst mit dem Shimogamo- und dem Kamigamo-Schrein verbunden war, und überwacht die Feierlichkeiten.
Während der Prozession trägt die Saio-Dai ein formelles Hofkleid, das „junihitoe“ genannt wird. Der Begriff „junihitoe“ bedeutet übersetzt so viel „zwölf Lagen Kimono“.