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Verkleinern oder gleich ganz absagen

Festivals in Japan kämpfen mit Corona-Maßnahmen

Festivals in Japan stehen vor einem Problem, da die siebte Infektionswelle hohe Infektionszahlen verursacht und die Veranstalter nun erneut vor der Frage stehen, ob es besser wäre, die Veranstaltungen abzusagen oder in reduzierter Form durchzuführen. Darüber hinaus müssen Corona-Maßnahmen ergriffen werden, die automatisch Einschränkungen mit sich bringen.

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Bereits in den letzten zwei Jahren sind immer wieder Veranstaltungen ausgefallen, da sie wegen der Umstände nur eingeschränkt hätten stattfinden können.

Nur mit Einschränkungen

Am 1. August begann in Morioka zum ersten Mal seit drei Jahren das Morioka Sansa Odori Festival.

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Tänzer und Tänzerinnen sangen einen traditionellen „Glücksruf“ und zogen geführt von Trommeln durch die Hauptstraße der Stadt.

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Der Legende nach hat das Fest seinen Ursprung in den Tänzen, die die Einheimischen aufführten, um zu feiern, dass sie einen Dämon vertrieben hatten. An der letzten Veranstaltung im Jahr 2019 nahmen 1,49 Millionen Besucher teil.

Da die Präfektur Iwate mittlerweile ebenfalls eine Rekordzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus zählt, haben die Organisatoren die Veranstaltung verkleinert. Die Paradefläche ist daher kleiner als üblicherweise und die Zahl der Teilnehmer wurde um die Hälfte reduziert.

Zusätzlich wurde der Zuschauerbereich entlang der Straße vergrößert, damit Besucher mehr Abstand halten können.

Das Sendai-Tanabata-Festival in der Region Tohoku wird wie geplant am 6. August in Sendai, Präfektur Miyagi, starten. Mehr als zwei Millionen Menschen besuchen jährlich das „Sternenfest“.

Die Hauptattraktion des Festes sind die typischen „Fukinagashi“. Die Luftschlangen werden in diesem Jahr in zwei Meter Höhe aufgehängt, damit Besucher sie nicht berühren können.

Ältere Menschen sollen Festivals fernbleiben

Die Präfekturverwaltung von Miyagi will in den nächsten Tagen die Maßnahmen, die ergriffen werden, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu verhindern, genauer erläutern.

Eine Maßnahme wird aller Wahrscheinlichkeit nach sein, dass man ältere Einwohner bittet, das Festival nicht zu besuchen.

Ein Mitglied des Organisationskomitees des Festivals bat die Anwohner um Verständnis und sagte, man werde die strengsten Maßnahmen zur Virenbekämpfung ergreifen, die möglich seien.

Das Feuerwerk in Nagaoka, eines der größten in Japan, wird ebenfalls nur eingeschränkt stattfinden können. Genauso wie das Awa Odori in Tokushima, das vom 12. bis 15. August stattfinden wird.

Die Tänzer haben im Vorfeld bereits geübt, einen Abstand von zwei Metern einzuhalten, um das Infektionsrisiko durch Distanz gering zu halten.

Das Hinokuni Matsuri, das am 5. August stattfindet, wurde hingegen ganz abgesagt, da das Gesundheitssystem der Präfektur bereits jetzt unter zu großem Druck steht.

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