Am 15. März fand in Aso, einer Stadt in der japanischen Präfektur Kumamoto, wieder das Feuerritual statt, bei dem die Menschen jedes Jahr zusammen für eine reiche Ernte beten.
Das „Hifuri-shinji“ genannte Ritual geht auf eine volkstümliche Tradition zurück, bei der die Mitglieder der Gemeinde Fackeln schwenken, um eine Göttin willkommen zu heißen und ihre Heirat mit einer an den Schrein gebunden Gottheit zu feiern.
Eine feurige Begrüßung
Das Feuer ist auch heute noch ein fester Bestandteil der traditionellen Feierlichkeiten. Gegen 19:00 Uhr entzündeten die Gemeindemitglieder eine Reihe von eng geschnürten Grasbündeln und begannen, sie in der Luft herumzuwirbeln. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Aufgrund der Pandemie durften auch in diesem Jahr nur ausgewählte Mitglieder der Gemeinde das Feuer schwingen. Normalerweise darf grundsätzlich jeder an dem Ritual teilnehmen und Feuerringe in den Himmel zeichnen.
Das Feuerritual des Aso-Schreins ist eines der landwirtschaftlichen Rituale der Stadt, die von der japanischen Kulturbehörde bereits als wichtige immaterielle Volkskulturgüter anerkannt wurden.
Wiederaufbau des Schreins immer noch nicht abgeschlossen
2016 wurde die Präfektur Kumamoto von einem stark Erdbeben erschüttert. Auch der Aso-Schrein wurde damals schwer beschädigt.
Das Feuerritual fand entlang des Weges zum Schrein statt, jedoch nicht vor dem Haupttor, da dieses sich immer noch im Wiederaufbau befindet. Man hofft, die Bauarbeiten an dem Tor bis Dezember diesen Jahres abschließen zu können.