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Ein Fünkchen Hoffnung

Horyuji-Tempel versucht weiterhin seine einzigartigen Gemälde der Öffentlichkeit zugänglich zu machen

Seit dem Brand im Jahre 1949 kämpft der Horyuji-Tempel in der japanischen Präfektur Nara dafür, seine größten Schätze, Japans älteste buddhistische Gemälde, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Ein Ziel, dem man kürzlich wieder ein kleines Stückchen nähergekommen ist.

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2015 hat der Tempel in Zusammenarbeit mit der Behörde für kulturelle Angelegenheiten und der Asahi Shimbun einen Ausschuss zur Erhaltung und Nutzung der Kunstschätze eingerichtet. Am 18. März kam das Gremium zu dem Schluss, dass die Gemälde nicht mehr sofort restauriert werden müssen.

Die „Kronjuwelen der Kunst“

Die zwölf buddhistischen Gemälde, die zwischen dem späten siebten und dem frühen achten Jahrhundert auf die Innenwände der Goldenen Halle des Horyuji-Tempels gemalt wurden, werden seit dem schweren Brand in einem 1952 fertiggestellten Schatzhaus auf dem Tempelgelände aufbewahrt.

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Vier von ihnen sind etwa 3 Meter mal 2,6 Meter groß, während die acht anderen etwa 3 Meter mal 1,5 Meter groß sind.

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Auf den wertvollen Wandmalereien, die auch als „Kronjuwelen der Kunst“ bezeichnet werden, findet man neben Shaka Nyorai, dem historischen Buddha, auch Yakushi Nyorai, den Buddha der Heilung und Medizin.

Die Bilder sind von unschätzbarem Wert und der Tempel hofft, sie so schnell wie möglich wieder regelmäßig ausstellen zu können.

Schutz der historischen Malereien hat oberste Priorität

Die Gemälde sollen wieder ausgestellt werden, aber das ist nur möglich, wenn die Verantwortlichen Wege finden, wie sie die Malereien vor potenziell schädlichen äußeren Einflüssen schützen können.

Das Gremium hat bereits diskutiert, welche Maßnahmen erforderlich wären, um die Gemälde der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, einschließlich der Erstellung eines Handbuchs für den Umgang mit den Wandmalereien und der Verwendung einer Luftschleuse.

Der Ausschuss empfiehlt die Installation einer Einrichtung zur einfachen Kontrolle der Belüftung und Klimatisierung. Das Aussehen und die inneren Funktionen des Schatzhauses sollten demnach dabei jedoch nicht wesentlich verändert werden.

Shokaku Furuya, der Oberpriester des Tempels, begrüßte die Schlussfolgerung des Ausschusses, wies jedoch darauf hin, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

„Ich habe das Gefühl, dass wir einen Schritt nach vorne machen können“, sagte er. „Wir möchten, dass die Öffentlichkeit weiß, dass die wertvollen Gemälde, auch wenn sie beschädigt sind, in unserem Tempel bleiben.“

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