Kyoto ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Japan-Fans und daher auch sehr überlaufen. Es gibt allerdings immer noch Möglichkeiten, malerische Plätze in der historischen Stadt fernab der Touristenmassen zu erkunden.
Gerade Reisebüros fördern Touren, bei denen die Besucher die Schönheit von Kyoto erkunden können. Gerade im Frühling zur Kirschblütenzeit und im Herbst zu den wechselnden Laubfarben sind diese Touren sehr beliebt.
Den Touristenmassen entkommen
Um dem Touristenstrom zu entkommen, bieten immer mehr Reisebüros nun auch Push-Touren an, die es den Teilnehmern ermöglichen, die Sehenswürdigkeiten Kyotos in einer entspannten Atmosphäre zu besuchen und dabei die Schönheit der Natur in Kyoto zu genießen.
Ende Juni fand wieder eine Push-Tour statt, bei der 35 Touristen barfuß den berühmten moosbedeckten Garten in Enkoji, einer der berühmtesten Tempel in Kyoto, entdecken konnten.
Der Reiz der Tour bestand darin, das Moos unter den Fußsohlen zu spüren und so eine besondere Erfahrung zu sammeln.
Touren bieten eine besondere Möglichkeit Kyoto zu entdecken
Yoshiko Hirota, eine 59-jährige Tokyoterin, besucht Kyoto jedes Jahr, meidet jedoch Arashiyama und andere beliebte Ziele in den letzten Jahren, weil sie die großen Menschenmengen nicht aushält.
„Diese Tour bietet eine attraktive Gelegenheit, viel Grün in einer entspannten Umgebung zu genießen.“
Die Begegnung mit der Natur durch Moos war das Herzstück dieser Tour, die von der Central Japan Railway Co. (JR Tokai) zum ersten Mal angeboten wurde.
Die Tour war als kurzer Ausflug vor dem Auschecken aus dem Hotel konzipiert und kostete 4.800 Yen. Die Transportkosten waren im Preis enthalten.
Seit 2016 bietet die Club Tourism International Inc. Push-Touren an. 2019 sind 111 Touren im Angebot.
Auch Hankyu Travel International Co. hat diese Touren seit Juli im Angebot.
Kyoto im Zustand des Übertourismus
Beamte der Stadtverwaltung stellten fest, dass der Touristenstrom nach Kyoto im März und November, der Hochsaison für Kirschblüten und Herbstlaub, einen Höhepunkt erreicht.
In diesen Zeiträumen sind Busse, die zu den berühmten Touristenattraktionen, wie die Tempel Kiyomizudera und Kinkakuji, fahren, überfüllt. Selbst ein Taxi zu buchen, kann eine ziemliche Herausforderung darstellen.
Viele Einwohner und Tourismusexperten sehen Kyoto mittlerweile in einem Zustand des Übertourismus, was bedeutet, dass die Touristenzahlen die Kapazität der Stadt längst überschritten haben.
Im Sommer hingegen sehen Reisebüros trotz der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit immer noch das Potenzial, die Touristenzahlen zu steigern. Und genau darauf zielen die Push-Touren ab.
Quelle: MA, AS