Die Stadt Uji ist eines der größten Teeanbaugebiete Japans. Der Beginn der Hauptsaison wird hier mit einem besonderen Event gefeiert, bei dem ein Team aus ausgewählten Personen den ersten Tee pflücken darf. In diesem Jahr waren zum ersten Mal überhaupt auch zwei Männer Teil des Teams.
Die Hauptsaison für die Teeernte beginnt in der Präfektur Kyoto immer um den 2. Mai herum, dem 88. Tag nach dem ersten Frühlingstag im traditionellen chinesischen Kalender. Das Pflück-Event zur Feier des Saisonbeginns fand in diesem Jahr mitten in der Golden Week statt.
Traditionen neu überdenken
Früher suchte man für das sogenannte „Uji-Tee-Promotion-Team“ ausschließlich Frauen. Das Pflücken der ersten Teeblätter war den „Uji-Teedamen“ vorbehalten.
In diesem Jahr wurden die Teammitglieder erstmals unabhängig von ihrem Geschlecht ausgewählt. Die finale Gruppe bestand aus vier Frauen und zwei Männern.
Die Frauen trugen traditionelle Kimono mit Kasurimustern, rote Schärpen und weiße Kopfbedeckungen.
Die männlichen Zwillinge Go und Shu Fujibayashi wiederum trugen grüne Arbeitskleidung und marineblaue Schürzen.
Eine Aktion zur Förderung der traditionellen Teekultur
Die Tee-Branche hat wie viele andere auch mit immer weiter wachsenden Betriebskosten zu kämpfen. Das Pflück-Event, bei dem der Tee auf traditionelle Weise gepflückt wird, dient der Förderung und dem Erhalt der lokalen Teebetriebe.
Chotaro Horii, Vorsitzender der Kammer der Kyoto Prefecture Tea Public Interest Incorporated Association, kommentierte: „Die Preise für Düngemittel und Treibstoff steigen stark an, was hart ist, aber die Erzeuger liefern sicheren und hochwertigen Tee. Wir hoffen, dass viele Menschen den neuen Tee gerne probieren werden.“