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Die Besucher fütterten die Tiere früher mit speziellen Crackern

Menschen in Nara beruhigen Touristen, die Sorgen um die Hirsche äußern

Seit Beginn des Ausbruchs des Coronavirus überall auf der Welt sind die Touristenzahlen in ganz Japan zurückgegangen. Vor allem die Region Zentral-Japan ist schwer davon betroffen. Ein großer Teil der Besucher, die es nach Kyoto und Nara zieht, kommt aus China.

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Nicht nur Hotels, Restaurants und Tempel bemerken den Rückgang der Touristen schmerzlich. Eine der größten Touristen-Attraktionen von Nara ist der Park mit seinen frei laufenden Hirschen. Viele Verkäufer leben davon „Shika Senbei“ (spezielle Reiscracker) für die Rehe zu verkaufen. Weniger Besucher bedeuten aber auch weniger Käufer. Deswegen werden auch die Tiere nicht mehr so viel gefüttert wie früher. Aus diesem Grund sind sie in der letzten Zeit vermehrt in der Stadt unterwegs und suchen nach Futter.

Touristen füttern gern die Hirsche

Wer heute im Nara-Park unterwegs ist, bemerkt, dass wesentlich weniger Menschen dort unterwegs sind. Vor allem nicht-japanische Besucher sind kaum noch zu sehen. Allerdings waren immer noch Menschen aus der Region dort unterwegs. Bevor der große Japan-Boom im Westen einsetzte, gab es früher trotzdem immer noch genug Besucher, um die Hirsche satt zu bekommen.

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Auch den Tieren scheint es noch gutzugehen. Sie entspannen in der Sonne und reagieren immer noch auf die angebotenen Cracker, die es immer noch im Park für 200 Yen (1,70 Euro) zu kaufen gibt. Die Rehe wirken weder aggressiv noch unterernährt und freuen sich natürlich über die angebotenen Leckerchen.

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Die Mitarbeiter der Nara Deer Preservation Foundation, einer lokalen Tierschutz-Gruppe, die sich um die Hirsche kümmert, erklärten, dass die Tiere es gewohnt sind, sich regelmäßig selbst um ihr Futter zu kümmern. Die Shika Senbei seien wirklich nur kleine Snacks, auf die die Hirsche nicht angewiesen seien, um zu überleben.

Hirsche versorgen sich weiterhin selbst

Die Hirsche sind zwar zahm und an Menschen gewöhnt, bleiben aber wilde Tiere. Auch werden sie seitens der Stadt nicht speziell gefüttert, sodass die Rehe es gewohnt sind, sich selbst zu versorgen. Die Cracker der Touristen werden zwar als Leckerchen gern genommen, gehören aber nicht zum festen Bestandteil der Nahrung der Tiere.

Der Verein sagte, dass es für die Tiere sogar besser sei, wenn der Park leerer ist, da die Stimmung insgesamt ruhiger sei. Dies würde auch für die Hirsche weniger Stress bedeuten. Die Menschen in Japan und auch kommende Touristen, die die Tiere gern sehen möchten, können unbesorgt sein, erklärt der Verein, den Tieren geht es gut.

NDPF

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