Das Awa Odori-Festval in Japan ist durch die Pandemie in finanzielle Probleme geraten, nun versucht ein neuer Organisator der Tanzveranstaltung wieder auf die Beine zu helfen.
Der neue Ausschuss, der das Festival inzwischen organisiert, wurde am 8. April gegründet und die Mitglieder wollen drei Jahre lang die Bedingungen für das Festival verbessern, um den erwarteten Tourismusboom durch die Kansai Expo 2025 zu bewältigen.
Vorheriger Organisator nach Streit um Kosten abgelöst
Der vorherige Organisator ist nach einem Streit zwischen der Stadt Tokushima und den Verwaltungsgesellschaften des Festivals abgelöst worden. Dabei ging es um die Übernahme der Verantwortung für die durch die Absage 2020 entstandenen Kosten in Millionenhöhe.
Der jetzt neu gegründete Ausschuss besteht aus 30 Mitgliedern, darunter Personen aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Awa-Odori-Tänzern und einigen ausgewählten Einwohnern der Stadt.
Darunter sind auch die Leiter der Awa Odori-Clubs der Hochschulen. Zusammen hat man sich zum Ziel gesetzt, eine nachhaltige Form des Awa Odori durch und für die Einwohner zu realisieren.
Zu den Themen, die diskutiert werden sollen, gehören die Gründung einer Stiftung, um die finanzielle Basis des Festivals zu stärken, und die Einführung einer externen Kontrollinstanz, die Organisatoren der Veranstaltung überwacht und für mehr Transparenz sorgen soll.
Bei der ersten Sitzung am 8. April in Tokushima wurde Katsuko Terauchi, Leiter der Industrie- und Handelskammer von Tokushima, zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt.
Die Stadt Tokushima, die städtische Gesellschaft für Kulturförderung und das Unternehmen Tokushima Toshikaihatsu haben das Sekretariat des Gremiums übernommen.
Während der Leiter der großen Tänzervereinigung Awa Odori Shinko Kyokai dem Ausschuss angehört, haben sich noch keine Vertreter der Tänzervereinigung Awa Odori Kyokai aus der Präfektur Tokushima gemeldet.
Nach Angaben der Stadt Tokushima hat man den Tänzerverband der Präfektur um Teilnahme gebeten. Die Anfrage wurde allerdings abgelehnt.
Das Awa Odori-Festival fand im vergangenen Sommer zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder statt.
Mit Ausnahme des letzten Tages, an dem die Tänzerinnen und Tänzer unter freiem Himmel und ohne Publikum auftraten, fanden alle Aufführungen in geschlossenen Räumen statt. Außerdem durften nur Künstler und Zuschauer aus der Präfektur Tokushima teilnehmen.
Awa Odori soll wieder wie gewohnt stattfinden
Das neue Komitee plant, das Festival in diesem Sommer vom 12. bis 15. August wie gewohnt abzuhalten und dabei auch Besucher von außerhalb der Präfektur zuzulassen. Da sich das Ende der Coronavirus-Pandemie nur schwer vorhersagen lässt, wird die Veranstaltung wahrscheinlich verkürzt werden.
Insgesamt gibt es fünf mögliche Szenarien, wie die Veranstaltung abgehalten werden kann, der Organisator konzentriert sich dabei auf das erste Szenario.
Nach Plan A werden alle Veranstaltungen, einschließlich der Vorpremiere am 11. August, durchgeführt.
Nach den Plänen B und C würden einige dieser Aufführungen abgesagt werden.
Bei Plan D wird nur das Livestreaming der Tänzerinnen und Tänzer, die in geschlossenen Räumen ohne Zuschauer auftreten, durchgeführt.
Da sich die Tanzgruppen auf die Durchführung des Festivals vorbereiten, wird der Ausschuss vorübergehend mit Plan A fortfahren.