Die Behörden der japanischen Präfektur Okinawa planen Fonds einzurichten, um die traditionelle Handwerkskunst zu erhalten. So sollen Handwerker, die jahrhundertealte Techniken anwenden, gefördert werden, damit sie diese Techniken zur Restaurierung historischer Gebäude weitergeben können.
Damit soll insbesondere der Wiederaufbau der Burg Shuri unterstützt werden, die 2019 durch ein Feuer zerstört wurde. Dabei geht es speziell um die Restaurierung der Haupthalle in der Präfekturhauptstadt Naha, die bis 1879 rund 450 Jahre als Sitz des Königshofs des Ryukyu-Königreichs diente.
Fonds soll im April eingerichtet werden
Die Präfekturverwaltung wird auf einer Sitzung der Präfekturversammlung im Februar einen Vorschlag zur Sicherung der Finanzierung vorlegen. Geplant ist, den Fonds im April einzurichten.
Der Vorschlag folgt dem zunehmenden Wunsch der Einwohner, die Präfektur möge talentierte Handwerker finden, die historische Stätten originalgetreu restaurieren können und das historische Erscheinungsbild des Shuri-Viertels rund um die Burg wiederherzustellen.
Mit den gesammelten Geldern sollen Schreiner und Maler, die sich auf historische Strukturen spezialisiert haben, sowie Handwerker für die Reparatur der Burgmauern gefördert werden.
Spendenfonds wird im März enden
Ein anderer Fonds, den die Präfekturverwaltung zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Burg eingerichtet hat, wird Ende März die Annahme von Spenden einstellen. Bis Ende 2021 waren rund 5,48 Milliarden Yen (ca. 41,5 Millionen Euro) gesammelt worden.
Ein Teil der Burg ist als Weltkulturerbe ausgewiesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch US-Bombardements stark beschädigt.