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Taiko-Trommeln und ätherische Klänge in der wilden Natur Japans

Rapid Eye Movies bringt “Shiver – Die Kunst der Taiko Trommel” im Sommer in deutsche Kinos

Seit vierzig Jahren erklingen die Trommeln des japanischen Taiko Performing Arts Ensembles Kodo in Konzerthallen auf der ganzen Welt. Seine letzte Welt-Tournee musste das Ensemble wegen der Corona-Pandemie abbrechen. Im Sommer 2022 bringt das Filmlabel „Rapid Eye Movies“ Kodo nach Deutschland zurück – in einem Musikfilm, der ganz ohne Worte auskommt.

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Für “Shiver – Die Kunst der Taiko Trommel” hat sich der Regisseur Toyoda Toshiaki mit Kodo und Komponist Koshiro Hino zusammengeschlossen. In Kodos Proberäumen und der wilden Natur der Insel Sado, wo das Ensemble seinen Sitz hat, dokumentiert Regisseur Toyoda die Zusammenarbeit zwischen Komponist und Trommelkünstlern. Das Ergebnis ist ein 89-minütiges audiovisuelles Porträt, in dem Klang, Musik und Performance des Ensembles die Hauptrollen spielen.

In “Shiver” treffen traditionelle Taiko-Trommeln auf ätherische Klänge

Als “Taiko” oder “Daiko” bezeichnet man in Japan eine Gruppe von Röhrentrommeln. Die gibt es in verschiedensten Größen, von etwa fassgroßen tragbaren Taiko bis zur riesigen Odaiko, die von mehreren Personen gleichzeitig gespielt werden kann. Das geschieht mit Hilfe von großen Holzschlägeln. Neben Taiko aller Größen verwenden Kodo aber auch weitere traditionelle Instrumente und ihre Stimmen im Rahmen der Performances. Im Zusammenspiel mit Koshiro kommen zum traditionellen Kodo-Sound die sphärischen Klänge von Koshiros außergewöhnlichen Instrumenten hinzu.

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Das Ensemble Kodo pflegt die Taiko-Tradition seit nunmehr vierzig Jahren. Gegründet im Jahr 1981 hatte die Gruppe ihr Debüt in Deutschland. Seit dem ersten Auftritt bei den “Berliner Festspielen” haben Kodo ihre Kunst bei über 6.500 Darbietungen in 52 Ländern präsentiert. Auf ihrer Webseite beschreiben Kodo ihre Mission als “One Earth” – die Musik der Taiko-Trommeln in alle Winkel der Erde zu tragen.

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In Szene gesetzt wird die Taiko-Kunst des Ensembles von Regisseur Toyoda Toshiaki aus Osaka, der in Japan u.a. für seine Filme “Blue Spring” (2001), “9 Souls” (2003) und “Hanging Garden” (2005) bekannt ist. Zuletzt kam sein Film “The Day of Destruction” weltweit in die Kinos, der beim italienischen Filmfestival “Olte lo specchio 2020” als bester japanischer Film gefeiert wurde und ihm den Regiepreis einbrachte.

Die wilde Natur Sados als Backdrop für die Taiko-Künstler
Die wilde Natur der Insel Sado bietet Regisseur Toshiako Toyoda Möglichkeiten für beeindruckende Szenenbilder. Bild: Greenhouse PR

Mit Koshiro Hino gehen Kodo für “Shiver” eine Zusammenarbeit mit einer bedeutenden Persönlichkeit der japanischen Indie-Musikszene ein. In seinen Labels veröffentlicht der Komponist und Musiker Underground-Künstler aus Japan und Übersee, sowie zeitgenössische und elektronische Musik. Er ist zudem Mitglied der Bands “goat” und “bonanzas” und leitet das Hybridorchester “Virginal Variations”. Dort verbindet Koshiro klassische Instrumente und elektronische Klänge.

Im Film ist Koshiro ebenfalls nicht nur Komponist, sondern selbst musikalisch aktiv. Er beschreibt die Zusammenarbeit so: “Wir trennten unsere Rollen nicht in “Komponist” und “Kodo”, sondern entdeckten als Weggefährten den Klang, die Spielweise und den Groove der Instrumente neu.” Wie sich das anhört, darauf dürfen Musik- und Japan-Fans gleichermaßen gespannt sein. Am 23. Juni soll “Shiver – Die Kunst der Taiko Trommel” in den deutschen Kinos starten. Eine Rezension zum Film gibt es im Vorfeld hier bei Sumikai zu lesen.

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