Seltene Fotos der Burg Shuri sind in einem Archiv einer japanischen Zeitung aufgetaucht. Sie zeigen die Burg, bevor sie im Zweiten Weltkrieg zerstört, danach wieder aufgebaut wurde und im Oktober 2019 niederbrannte.
Die 13 Fotos wurden im Hauptbüro der The Asahi Shimbun in Osaka gefunden und zeigen Anwohner, die sich auf und um das Burggelände ausruhen oder Arbeiten.
Historische Fotos zeigen Menschen in der Burg Shuri
Die Fotos wurden während der Taisho-Ära (1912 – 1926) und in der frühen Showa-Ära (1926 – 1989) aufgenommen.
Die Fotos zeigen die Haupthalle im Jahr Burg Shuri im Jahr 1921, als sie als Handwerkschule für Frauen benutzt wurde. Die Schüler sind auf den Fotos an einem Webstuhl im Klassenzimmer im zweiten Stock zu sehen.
Ein weiteres Foto zeigt ein Dutzend Männer und Frauen, die sich vor dem Steintor Sonohyan-utaki ausruhen.
Das Steintor und andere Bauwerke der Burg bilden die Gusuku-Stätten des Königreichs Ryukyu, die im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden.
Ein Mann mit dem Rücken zum Fotografen trägt geta, aber alle anderen Menschen auf dem Foto sind barfuß. Auf der Rückseite des Fotos steht „Ryukyu-Arbeiter“, aber es gibt kein Jahr, in dem das Bild aufgenommen wurde.
Auf anderen Fotos heißt es jedoch, dass das Bild im Juni 1925 aufgenommen wurde, als Prinz Chichibu, der jüngere Bruder von Kaiser Hirohito, die Burg Shuri besuchte. Ein Foto, das den Prinzen auf der Burg zeigt, erscheint in einer Ausgabe von The Asahi Shimbun, die im Juni 1925 veröffentlicht wurde.
Das Foto der Arbeiter wurde wahrscheinlich gleichzeitig mit dem kaiserlichen Besuch von einem begleitenden Reporter aufgenommen.
Ein weiteres Foto zeigt drei Frauen, die abwechselnd gegen einen Mörser hämmern, um eine Burgmauer mit Lehm zu stützen.
Burg und viele historische Fotos wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Haupthalle zerstört und rekonstruiert, auch viele historische Bilder fielen dem Krieg zum Opfer.
Die Burg Shuri diente in der Meiji-Zeit (1868 – 1912) als Stützpunkt der kaiserlichen japanischen Armee und der Zutritt war den Anwohnern im Allgemeinen untersagt.
Die Burg war der Sitz des Königshauses des Ryukyu-Königreichs, das ungefähr 450 Jahre bestand, bis Okinawa 1879 von Japan annektiert wurde.
1992 wurde die Burg teilweise restauriert, im Oktober brannte die Burg vollständig ab und soll nun wieder aufgebaut werden.