Die westjapanische Burgstadt Tamba Sasayama hat das historische Stadtbild des „Kawaramachi Tsumairi Merchant Houses“ wiederhergestellt, indem die Stromleitungen unter die Erde verlegt wurden.
Auf einen etwa 600 Meter langen Abschnitt, der gesäumt ist von historischen Kaufmannshäusern aus der Edo-Zeit (1603 bis 1867), konnten so alle Strommasten entfernt werden.
Strommasten zerstörten das historische Stadtbild
Das Gebiet entstand nach dem Bau der Burg Sasyama. „Tsumairi“ bezieht sich auf ein Gebäude, bei dem sich der Haupteingang auf der Giebelseite befindet. Als Tor zu Kyoto, wo der japanische Kaiser residierte, florierte Kawaramachi als Handelszentrum des Bezirks Taki (heute Tamba Sasayama) bis zum Beginn der Meiji-Ära.
In den letzten zehn Jahren sind in den alten Gebäuden Hotels und Gemischtwarenläden eingezogen und das alte Stadtbild zog immer mehr Touristen an.
Das Projekt zum Abbau der Strommasten entstand, nachdem das Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus die Stadt 2017 als Modellbezirk für die Erneuerung des Stadtbilds ausgewählt hat. Viele Einwohner hatten sich schon lange gewünscht, dass die Strommasten verschwinden sollen.

Die Bauarbeiten begannen im September 2018, zuerst wurden Rohre für die Strom- und Telefonkabel unter die Erde verlegt, im März 2021 wurden dann die 39 Strommasten abgebaut.
Stadt will mehr Touristen anziehen
Jetzt, wo die Leitungen unterirdisch verlaufen, sieht die Straße aufgeräumt auf und wirkt breiter, was dazu führt, dass das Stadtbild genauso aussieht wie kurz nach seiner Entstehung.
Die Stadtverwaltung von Tamba Sasayama will nun mehr Touristen anlocken und die Attraktivität als Drehort für Filme und Fernsehsendungen steigern.