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HomeNachrichten aus JapanKyoto Animation dankt in Statement den Menschen für ihre Anteilnahme

Viele Menschen aus der ganzen Welt schrieben rührende Nachrichten und spendeten Geld

Kyoto Animation dankt in Statement den Menschen für ihre Anteilnahme

Mehr als zwei Wochen nach dem Brandanschlag auf Kyoto Animation sitzt der Schock immer noch tief. Am Montag wendete sich das Animationsstudio in einer Nachricht an die Unterstützer und dankte für die weltweite Anteilnahme.

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Kyoto Animation CEO Hideaki Hatta veröffentlichte die folgende Nachricht auf Japanisch, Englisch, Chinesisch, Koreanisch und Deutsch.

„Eine beispiellose Gräueltat hat zahlreiche unserer Freunde und Kollegen ihrer vielversprechenden Zukunft beraubt und viele schwerst verletzt.
Durch Nachrichten haben wir erfahren, dass eine unglaublich große Anzahl an Menschen in aller Welt uns in ihre Gedanken und Gebete mit aufgenommen haben.
Dieser Beistand ist für uns wie ein Wegweiser aus Kerzen, um uns aus diesen Momenten der tiefsten Finsternis herauszuführen.

Viele unserer Freunde und Kollegen befinden sich in diesem Moment weiterhin im Krankenhaus und kämpfen um ihr Leben. Familienmitglieder trauern um ihre Geliebten.
Wir bitten um etwas Zeit. Kyoto Animation verspricht, dass wir weiterhin Animationen erstellen werden, die Freude und Hoffnung verbreiten und Menschen in aller Welt bewegen, dass wir unsere Mitarbeiter glücklich machen werden, und unseren Beitrag für unsere Gesellschaft und Gemeinden leisten werden.
Wir werden nicht nachlassen oder scheitern. Wir werden nicht schweigend in der Nacht untergehen. Zusammen mit allen, die uns unterstützen, werden wir nicht ohne zu kämpfen vergehen.

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Wir werden überleben.
Wir werden weiter leben.

Menschen ehren die Werke auf ihre Art

Fans weltweit zeigen weiterhin ihre Anteilnahme und versuchen, das Studio zu unterstützen. Am Sonntag nahm ein Schrein zu Ehren des Studios am Yasaka Matsuri Festival in Kuki und Saitama teil. Der Mikoshi war mit Motiven aus der Serie Lucky Star verziert, die Kyoto Animation produzierte.

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Ursprünglich wollten die Organisatoren das Festival aufgrund des Anschlags absagen, sie entschieden sich jedoch dagegen. Viele Fans von Lucky Star und dem Studio liefen mit dem Schrein am Ende mit und sangen laut. Sie beteten dabei für die Genesung der verletzten Opfer und die Verstorbenen. Die Serie selbst steht direkt in Verbindung mit Kuki und dem Washinomiya-Schrein. Die Hiiragi Schwestern des Anime leben nämlich in einem Schrein, der auf dem in Kuki basiert.

Serien des Studios beeinflussten viele Menschen nachwirkend

Vor den Ruinen des Studios legen nach wie vor Menschen aus aller Welt Blumen und Geschenke nieder und beten für die Opfer. Vielen halfen die Serien des Studios durch eine schwere Zeit in ihrem Leben. Eine 14-jährige Schülerin berichtete, dass ihr Haruhi Suzumiya dabei half, wieder in die Schule zu gehen, nachdem sie Angst vor ihren Mitschülern in der Mittelschule hatte. Hauptcharakter Haruhi brachte ihr bei, dass sie sich nicht zwanghaft mit Menschen anfreunden muss, die nicht zur ihr passen und dass sie sie selbst sein soll.

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Viele Menschen versuchen gleichermaßen, das Studio finanziell zu unterstützen. Mittlerweile sind es mehr als acht Millionen Euro auf dem offiziellen Spendenkonto und die Zahl wächst weiter. Trotzdem überlegt nun sogar die Regierung selbst, Kyoto Animation zu unterstützen.

Chefkabinett-Sekretär Suga überlegt, über den Regierungsweg Spenden aus dem In- und Ausland entgegen zu nehmen. Suga gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass sie Unterstützungsmaßnahmen für Opfer und das Unternehmen überlegen. Unter anderem ist die Sprache von Steuererleichterung für die Spenden und Unterstützung bei der Ausbildung von neuen Animatoren.

Daten vom Server sind gerettet

Allerdings sind das bis jetzt alles nur Vorschläge und Suga will sie noch mit den zuständigen Regierungsbehörden besprechen. Besonders die Überlegungen zu den Spenden könnten jedoch sehr dem Studio zugutekommen. Aktuell dürften bei den bis jetzt gesammelten Geldern viele Steuer anfallen, die den Betrag ordentlich schrumpfen lassen können.

Das Geld kann das Studio jedenfalls gut gebrauchen, um die Familien der Opfer und die Verletzten zu unterstützen. Bei dem Feuer brannte dazu das Studio komplett aus und die Einrichtung sowie bisherige Arbeiten wurden zerstört. Allerdings gab das Studio am Montag bekannt, dass sie zumindest die Daten von den Servern dank Experten vollständig retten konnten. Die Arbeiten der Verstorbenen zu verschiedenen Projekten sind also erhalten. Ob das Studio digitalisierte Key-Animation-Frames, Charakterdesign-Sheets und andere Dokumente jedoch noch nutzen will, bestätigten sie noch nicht.

Quelle: MS, Kyodo, TAS, Kyoto Animation

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