Mit dem letzten Arbeitstag endete gestern in Japan das Jahr 2022. Aber auch das kommende Jahr 2023 wird das Land, einige Unternehmen und vor allem den Premierminister vor einige Herausforderungen stellen.
Seit Mitte Dezember kämpfen die Gesundheitszentren mit einer steigenden Zahl an Coronapatienten, da Japan mitten in der achten Infektionswelle steckt.
Hoffnung auf das letzte Jahr im Zeichen von Corona
Dementsprechend hoffen die medizinischen Mitarbeiter, dass dieses Jahr das letzte Jahr sein wird, in dem man sich Sorgen um das Coronavirus machen muss. Denn die Menschen in Japan sind in Reiselaune.
Allerdings sieht die Infektionslage im Land sieht aktuell nicht sehr gut aus, denn am Dienstag wurden 438 Fälle gemeldet, in denen eine Person an einer Infektion mit dem Virus gestorben ist.
Außerdem ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen auf 208.235 gestiegen, 18.000 mehr als vergangene Woche. Das Land steht vor der Herausforderung, die achte Infektionswelle zu bewältigen, ohne den instabilen Wirtschaftsaufschwung abzubremsen.
Einige Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen
Viele große Unternehmen haben in diesem Jahr mit Skandalen zu kämpfen gehabt, allen voran die größte Werbeagentur Dentsu, die im Olympia-Skandal verwickelt ist.
Ein früherer Dentsu-Manager und Leiter des Organisationskomitees der Olympischen Spiele wurde wegen eines weitreichenden Bestechungsskandals viermal angeklagt. Gegen das Unternehmen wurde auch wegen des Verdachts auf Angebotsmanipulationen bei Verträgen über Testveranstaltungen für die Spiele ermittelt.
Die Mitarbeiter des Werberiesen erwarten daher ein schwieriges neues Geschäftsjahr, in dem das Unternehmen vor der Herausforderung stehen wird, das Vertrauen der Menschen wiederherzustellen.
Neben Dentsu muss auch KDDI im nächsten Jahr darum kämpfen, das Vertrauen seiner Kunden wiederzugewinnen. Bei der Mobilfunktochter „au“ gab es im Juli einen Netzausfall, von denen mehr als 30 Millionen Menschen betroffen waren. Selbst Notrufe konnten nicht abgesetzt werden.
KDDI versucht nun die Systemüberwachung zu verbessern, damit solch ein Netzausfall nicht mehr vorkommen kann. Der Ausfall zeigte allerdings auch, wie anfällig die japanischen Mobilfunknetze sind.
Premierminister vor einem schwierigen neuen Jahr
Das Jahr 2023 wird für den japanischen Premierminister Fumio Kishida nicht einfach werden. Er wird vor der entscheidenden Aufgabe stehen, das Vertrauen in sein Kabinett wiederherzustellen.
Die Umfragewerte sehen nicht gut aus und das vor einigen Kommunalwahlen, die im nächsten Jahr anstehen. Zudem fährt Kishida einen Zickzackkurs, der es schwierig macht, seine politischen Entscheidungen nachzuvollziehen. Darüber hinaus hat er mit den Problemen, die die steigende Inflation mit sich bringt, zu kämpfen.