An der Burg Kanazawa entsteht in diesem Herbst eine neue besondere Ausstellung von teamLab. Dabei wird die Burg, die den Aufstieg und Fall des Maeda-Clans über 14 Generationen hinweg miterlebt hat, eine Verwandlung in das 21. Jahrhundert erleben.
Das Ziel von teamLab ist es mit dieser Ausstellung, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Die Ausstellung startet am 30. September und geht bis zum 26. November.
Lange Geschichte der Burg Kanazawa
Die Geschichte der Burg reicht bis ins Jahr 1546 zurück. Damals wurde sie als Festung für die Ikko Ikki, eine Gruppe einflussreicher Mönche des Ikko-shu-Zweiges des Jodo Shinshu-Buddhismus, errichtet und gewann im Laufe der Zeit an Bedeutung.
Sie wurde von Maeda Toshiie, einem Gefolgsmann des Feudalherrn Oda Nobunaga aus dem 16. Jahrhundert, wiederaufgebaut. Er nahm auch einige Umbauten vor und verwandelte sie in ein prächtiges Schloss.
Ein Ort, an dem sich Geschichte und zeitgenössische Kunst begegnen
Allerdings wurde die Burg im Jahr 1602 schwer beschädigt, als es zu mehreren Bränden kam und sie den Hauptturm durch einen Blitzschlag verlor. Sie wurde aber weiter genutzt und diente verschiedenen Zwecken, wie z. B. als Armeestützpunkt während der Meiji-Restauration im späten 19. Jahrhundert und als Campus für die Kanazawa-Universität von 1949 bis 1989.
Nun nimmt sich teamLab der Burg an und verwandelt sie in einen Ort, an dem sich Geschichte und zeitgenössische Kunst kreuzen. Die Installation ist Teil des teamLab-Kunstprojekts Digitized City. Dieses erforscht das Potenzial von digitaler Technologie, Städte und ihre Strukturen zu verändern, ohne physisch in die Substanz einzugreifen.
Installationen, die mit den Menschen interagieren
Eine der Installationen mit dem Titel „Forest of Autonomous Resonating Life“, besteht aus einer faszinierenden Anordnung von Ovoids, die sanftes Licht ausstrahlen und auf den Wind und die Bewegungen der Besucher reagieren.
Wenn Menschen vorbeigehen, reagieren die Ovoids, indem sie ihre Farben ändern und unterschiedliche Töne von sich geben, wodurch eine harmonische Symphonie entsteht, die die Präsenz des Lebens im Kunstwerk widerspiegelt.
Ausstellung bis Ende November
Darüber hinaus gibt es zwei weitere Installationen: „Animals of Flowers, Symbiotic Lives“ und „Enso“. Die erste Installation zeigt farbenfrohe Tiere, die mit leuchtenden Blumen interagieren und den Schlosspark in ein Gefühl der Verwunderung und Verzauberung versetzen. „Enso“ hingegen präsentiert eine symbolische Darstellung des Zen-Konzepts der Erleuchtung durch ein digitales Display, das die Essenz des Kreises einfängt.
Der Eintritt kostet 1.600 Yen (etwa 10 Euro) für einen Erwachsenen an Wochentagen und 1.800 Yen (etwa 11 Euro) am Wochenende (Freitag bis Sonntag). Der Eintritt für Schüler kostet werktags 800 Yen (etwa 5 Euro) und am Wochenende 900 Yen (etwa 5,70 Euro). Grundschüler können die Ausstellung für 500 Yen (etwa 3 Euro) an Wochentagen und 600 (etwa 3,70 Euro) Yen an Wochenenden besuchen. Die Eintrittskarten sind auf der offiziellen Website erhältlich.