In der japanischen Stadt Nagakute (Präfektur Aichi) startet langsam der Countdown und zahlreiche Fans des beliebten japanischen Anime-Studios Ghibli können es kaum noch erwarten. Am 1. November wird endlich der Ghibli-Themenpark in Teilen für die Besucher freigegeben.
Die Fans können sich auf nachgebaute Welten aus beliebten Anime wie „Das Schloss im Himmel“ und „Mein Nachbar Totoro“ freuen. Alle Settings wurden originalgetreu nachgebaut und sollen die Besucher direkt in die Welten der Anime entführen. Für den 12. November ist eine große Preview geplant, in der weitere Einblicke in jene Teile des Parks gewährt werden, die noch nicht am 1. November eröffnet werden können.
Ghibli-Themenpark in den Startlöchern
Goro Miyazaki, der Sohn des Ghibli-Mitbegründers Hayao Miyazaki, war für den Aufbau des Parks verantwortlich. Er erklärte, dass alle Verantwortlichen sich sehr darauf freuen, den Park endlich für Besucher eröffnen zu können. Jetzt hoffen alle, dass möglichst viele Menschen kommen, um die Welt des Parks zu erleben.
Der Themenpark entsteht auf einem Teil des Expo 2005 Aichi Commemorative Park. Das gesamte Gelände ist 157 Hektar groß und wird von der Präfektur-Regierung betrieben. Der Ghibli-Park ist insgesamt 7,1 Hektar groß und besteht aus fünf Bereichen. Drei davon werden am ersten November eröffnet und umfassen etwa eine Fläche von 3,4 Hektar. Eines davon ist das Ghibli Big Warehouse. Dort werden die Besucher unter anderem von der Gartenruine aus dem Film „Das Schloss im Himmel“ empfangen.
Ein weiteres Setting wird das Restaurant darstellen, in dem die Geschichte von „Chihiros Reise ins Zauberland“ beginnt. Wer dort isst, wird aber nicht in ein Schwein verwandelt. Außerdem können sich die Besucher einmal wie die kleinen Charaktere aus „Arrietty“ fühlen, denn auch das Haus wurde im Themenpark nachgebaut. Der Dondoko Wald erinnert genauso wie im Anime an die Zeit der Showa-Ära (1926 – 1989). Dort steht auch das Haus von Mai und Satsuki aus dem Anime „Mein Nachbar Totoro“.

Park wächst teilweise weiter
Im Bereich des Hügels der Jugend kann der Shop aus dem Film „Whisper of the Heart“ besucht werden und auch ein Gebäude aus „Das Königreich der Katzen“. Das Mononoke-Dorf, das erst im Herbst 2023 eröffnet wird, basiert auf dem Klassiker „Prinzessin Mononke“. In der nachgebauten Stadt aus „Kikis kleiner Lieferservice“ können weitere Anime-Gebäude besucht werden. Dieser Teil wird allerdings erst im März 2024 für Besucher freigegeben.
Im Park gibt es keine großen Attraktionen oder Fahrgeschäfte, dafür können die Besucher direkt in die Ghibli-Filme eintauchen und sich wie die Helden der Geschichte fühlen. Im Park werden spezielle Ghibli-Kurz-Filme gezeigt und immer wieder warten spezielle Ausstellungen auf die Besucher. Für jeden Bereich des Parks müssen die Besucher Extra-Eintrittskarten erwerben.
Ghibli-Feeling nur für limitierte Anzahl von Besuchern

Erwachsene Besucher haben für den Anfang die Gelegenheit, alle drei Bereiche an Wochentagen für 4.000 Yen (etwa 28 Euro) selbst zu erkunden. Die Preise für das Ghibli Big Warehouse steigen an den Wochenenden und an Feiertagen. Kinder unter drei Jahren haben freien Eintritt. Damit die Besucher den Park in Ruhe genießen können, ist die Besucheranzahl für jeden Tag stark begrenzt. Alle Besucher müssen ihre Tickets vorher online kaufen.
Nach Angaben der Verantwortlichen der Präfektur Aichi, die den Ghibli-Themenpark auch in Zukunft fördern möchten, belaufen sich die Kosten für den Aufbau und die ersten Monate des Betriebs auf rund 34 Milliarden Yen (circa 240 Millionen Euro). Die Regierung von Aichi baute den Park auf. Zusammen mit dem Studio Ghibli und einer Zeitung betreibt die Präfektur auch den Themenpark.