Japan verhandelt mit Singapur und den USA, um einen Rahmen für die gemeinsame Beschaffung von nachhaltigem Flugzeugbenzin (SAF) festzulegen.
Die japanische Regierung hofft, in zwei bis drei Jahren ein Abkommen in Kraft setzen zu können, da sich der globale Wettlauf um Biokraftstoffe aufgrund der weltweit strengeren Auflagen für Kohlendioxidemissionen verschärft.
Netto-Null-Emissionen bis 2025
Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) hat im Oktober beschlossen, für internationale Flüge bis 2050 eine Netto-Null-Emission von Kohlendioxid zu erreichen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Fluggesellschaften in den Industrieländern ihre Emissionen ab 2024 um 15 Prozent gegenüber 2019 senken, was den Wettlauf um die SAF in den kommenden Jahren weiter anheizen wird.
Die Verwendung von SAF, ein aus Abfällen gewonnener Flugkraftstoff, der aus Materialien wie Altspeiseöl, Algen und Holz besteht, kann die Kohlendioxidemissionen im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen um etwa 80 Prozent senken.
Der Schadstoffausstoß bleibt dabei äußerst gering. Seit 2020 macht die Produktion von SAF 0,03 Prozent der produzierten Flugzeugtreibstoffe aus.
Das japanische Verkehrsministerium erwägt Unterstützungsmaßnahmen für Fluggesellschaften, die Flüge nach Singapur und in die USA anbieten.
Japan sieht eine gemeinschaftliche Beschaffung von SAF im Rahmen der von den Regierungen geleiteten Initiative vor, wobei die Fluggesellschaften der drei Länder gemeinsam Verträge mit SAF-Herstellern abschließen.
Memorandum mit Singapur abgeschlossen
Das Verkehrsministerium schloss im Dezember ein Memorandum mit den Luftverkehrsbehörden Singapurs ab, um eine Studie zur Einführung von SAF auf Flügen zwischen Japan und Singapur in Auftrag zu geben, die darauf abzielt, die Verwendung von SAF zu fördern.
Singapur beherbergt eine Anlage der Neste Corp., einem finnischen Hersteller von SAF, die zu einem der Hauptlieferanten für SAF in Asien werden soll.