Anzeige
HomeNachrichten aus JapanLifestyleLGBT in Japan – Benimmunterricht für Transgender in Tokio

LGBT in Japan – Benimmunterricht für Transgender in Tokio

Der Stadteil Ni-chōme in Shinjuku ist nicht nur das kulturelle Zentrum der LGBT-Szene in Tokyo, sondern auch in ganz Japan. Die dortigen Geschäfte, Bars und Clubs sind speziell auf die Bedürfnisse einer solchen Kundengruppe ausgelegt. Ab nächsten Monat kommt ein weiteres einzigartiges Angebot dazu, das vor allem Transgendern, die sich als Frau fühlen, ansprechen soll.

Anzeige

Die Otome Juku, wortwörtlich übersetzt eigentlich Maid-Schule, soll Transgender-Frauen dabei helfen, weibliche Manieren zu studieren. Gegründet wurde die Schule von Satsuki Nishihara, einer bekannten Frau, die früher selbst ein Mann gewesen ist. Angeboten wird eine breite Palette an Lektionen, die die Teilnehmer dabei unterstützen soll, weibliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zu verinnerlichen.

Schule
Otome Juku

„Ich wollte eine Schule gründen, die den Menschen hilft, die zum ersten Mal einen Rock oder ein süßes Kleid tragen, sich in diesem auch entsprechend zu verhalten. Sie sollen darauf vertrauen können, dass sie in der Öffentlichkeit so niedlich wahrgenommen werden, wie sie es sich wünschen.“ so die Gründerin.

Starten wird die Otome Juku erst einmal mit drei verschiedenen Fächern. Diese umfassen Lektionen zum weiblichen Aussehen, die richtige Konversationen, sowie die Art sich als Frau ansprechend zu bewegen. Um im Geiste der Gleichberechtigung zu handeln, stehen alle Angebote auch Nicht-Transgender Frauen offen.

Anzeige
Satsuki Nishihara
Otome Juku

In den Make-up Kursen lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie ihre männlichen Geschichtszüge mit dem passenden Make-up weicher und weiblicher schminken können. Im Sprachtraining lernen die Teilnehmer/innen wie sie eine weiblichere Stimmlage erzeugen und diese auch über eine lange Zeit halten können.

Jede Lektion kostete 6.000 Yen (circa 45 Euro), man kann sich aber auch ein Komplettpaket für 29.000 Yen (in etwa 220 Euro) gönnen, dieses besteht aus fünf Kursen, die allerdings aus einem „Fach“ kommen müssen. Für Crossdresser bietet man einen speziellen Service, der die perfekte weibliche Verkleidung in den Mittelpunkt stellt. Kostenpunkt sind hier 9.000 Yen (ungefähr 70 Euro). Wer nach einem solchen Umstyling Erinnerungsfotos haben möchte, kann auch noch ein professionelles Fotoshooting in seinem neuen Outfit für 28.000 Yen (210 Euro) dazu buchen.

Fotoshooting
Otome Juku

Eine erste Orientierungsveranstaltung ist für den fünften November geplant. Der reguläre Unterricht soll am 17. November beginnen. Wer sich für einen der Kurse interessiert und zufällig in der Stadt ist, kann sich über die offizielle Webseiteder Schule anmelden.

Anzeige
Anzeige