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Nur dreimal Niesen im Unterricht – Japaner diskutieren seltsame Schulregeln

Japan verfügt über eine Reihe äußerst bizarrer Schulregeln, die es Schülern vorschreiben, wann sie sich verbeugen müssen oder wie sie ihre Haare tragen sollen. Nicht alle dieser Schulregeln können sich durchsetzen, der Fundus an weiteren seltsamen Vorschriften ist aber groß.

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Nachdem eine Schule ihren Schülerinnen vorschrieb, sich die Haare schwarz zu färben, entstand die Gruppe NPO Burakku Kosoku wo Nakuso!, die sich vehement gegen die Schulregeln aussprach.

Nach einer Umfrage im März 2018 stellte die Vereinigung fest, dass zwei Drittel der Mittelschüler und die Hälfte der Gymnasiasten unter verschiedenen bizarren Schulregeln zu leiden haben. Einige Beispiele trugen die Verantwortlichen zusammen.

  • Schüler/innen dürfen nur Unterwäsche in bestimmten Farben tragen.
  • Schülerinnen dürfen keine Pferdeschwänze tragen.
  • Schüler/innen dürfen im Unterricht nur dreimal niesen.
  • Schüler/innen müssen die Erlaubnis eines Lehrers einholen, wenn sie sich in den Sommerferien die Haare schneiden lassen wollen.
  • Männliche und weibliche Schüler müssen mindestens zwei Meter Abstand zueinander halten.
  • Schüler/innen dürfen während einer Prüfung keine Schals tragen.

Bei diesen Beispielen handelt es sich um Schulregeln, die nur an einer oder zwei Lehranstalten gelten. Die Umfrage brachte auch ans Licht, dass 20 Prozent der Gymnasiasten bereits einmal mit der Aufforderung konfrontiert wurden, sich die Haare schwarz färben zu lassen. Außerdem gelte an jedem sechsten Gymnasium eine Schulregel, die die Farbe der Unterwäsche vorschreibt.

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Seltsame Schulregeln und kein Ende in Sicht

Die Social-Media-Community in Japan macht sich aktuell über diese seltsamen Regeln lustig. Viele halten die Vorschriften für dumm und denken, dass sie die Schüler indirekt auffordern, sie zu umgehen. Viele berichten allerdings auch von anderen bizarren Schulregeln, bei denen es zum Beispiel eine Nagellack-Kontrolle gab. Auch das Tragen von Mänteln im Winter scheint an manchen Schulen nicht gern gesehen zu sein.

Bei einigen Schulregeln, wie zum Beispiel der Nies-Regel, handelt es sich um Relikte aus der Vergangenheit, die heute kaum mehr durchgesetzt werden. Die Tatsache, dass so viele Schüler mit negativen Erfahrungen ihre Schule verlassen, bereitet trotzdem Sorgen. Vielleicht sollten die Japaner manchmal ein wenig über die Grenzen ihrer Insel hinaussehen. Dabei würden sie feststellen, dass auch Schüler ohne seltsame Schulregeln viel lernen können.

Quelle: japanischer Blog

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