Der Samurai und Shogun Tokugawa Ieyasu ist bis heute eine der bekanntesten Persönlichkeiten der japanischen Geschichte. In Nagoya (Präfektur Aichi) wurde dem Krieger ein sehr süßes Denkmal gesetzt, ein Kuchen mit dem Namen Tokugawa Piyoyasu war dort ein echter Verkaufsschlager.
In der Region des heutigen Nagoya hatte der Tokugawa-Klan seinen Herrschaftssitz und die Gegen erinnert immer wieder an den berühmten Fürsten. Bis heute ist auch Aichi außerdem bekannt für die dort gezüchtete Hühnerrasse Kochin. Die Tiere werden nicht nur für den Geschmack ihres Fleisches, sondern auch für ihre Eier geschätzt. Eine Bäckerei in Nagoya brachte diese Besonderheiten zusammen und entwickelte den Samurai-Kuchen Tokugawa Piyoyasu.
Süßen Denkmal für einen berühmten Samurai
Der Kuchen wird auch als Piyorin angeboten. Das Wort ist eine Kombination aus „Piyo“ (dem japanischen Zwitschern von Küken) und „Purin“, ein in Japan sehr beliebter Pudding. Der Kuchenteig besteht aus Kochin-Eiern und umhüllt einen Pudding mit Vanillegeschmack. Ummantelt ist er mit fein geriebenem Biskuit. Die Mischung aus extremer Süße und einem niedlichen Namen spricht in Japan viele Naschkatzen direkt an. Die Kuchen sind mittlerweile eine Spezialität für Nagoya geworden. Da aktuell gerade ein neuer Film über den berühmten Fürsten im japanischen Fernsehen startete, gab es die Küken-Kuchen in einer besonderen Samurai-Version.
Die Piyorin-Kuchen sind in einem Shop direkt in der Nähe des Bahnhofs Nagoya erhältlich. Die Samurai-Version sorgte dafür, dass die Nachfrage noch einmal beträchtlich stieg. Der Laden öffnet um 10 Uhr und hielt immer nur eine begrenzte Anzahl an Samurai-Küken bereit, deswegen sind viele Kunden, die um die Mittagszeit kamen, mit leeren Händen wieder gegangen. Denn wer sich eine der speziellen Küken-Kuchen sichern wollte, musste in der Regel mindestens 45 vor Eröffnung des Shops vor Ort sein.

Nagoyas Spezialitäten vereint
Aufgrund der großen Beliebtheit war der Verkauf auf zwei Samurai-Kuchen beschränkt. Viele Kunden nahmen zusätzlich noch normale Piyorin-Kuchen mit, denn die Leckereien sind sehr weich und lassen sich deswegen nur schwierig transportieren. Die besonderen Küken trugen einen kleinen Helm aus Schokolade und das Wappen des Tokugawa-Klans auf dem Bauch. Die Samurai-Kuchen waren außerdem mit einer Prise Miso-Pulver bestreut, was für ein weiteres Aroma sorgte. Hatcho-Miso ist ein weiteres Premium-Produkt aus Aichi und wurde schon für verschiedenen andere Aktionen in Japan verwendet.
Die kleinen Pudding-Kuchen sind zu einem Preis von 550 Yen (circa 3,90 Euro) das Stück erhätlich und bestechen mit einer Verbindung aus süßem Teig und Pudding. Die Tokugawa Piyoyasu sind aktuell leider nicht mehr erhätlich, aber auch die Piyorin-Kuchen können überzeugen. Bei der großen Nachfrage ist aber nicht ausgeschlossen, dass die kleinen Samurai wieder ins Angebot aufgenommen werden.