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Süße Klingen für moderne Krieger

Schmied aus Seki konzipiert japanisches Samurai-Schwert-Eis

Japan ist ein Land, das viel Wert auf seine Traditionen legt. Zu diesen gehört auch das Herstellen von Schwertern. Während Menschen heute eher weniger Verwendung für Katana-Klingen haben, außer in der Küche, bleibt die Nachfrage nach Schwertern weiterhin hoch. Vor allem Seki in der Präfektur Gifu ist für ihre lange Geschichte der Katana-Herstellung bekannt.

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Seit dem 13. Jahrhundert werden in Seki Schwerter hergestellt, was der Stadt einen gewissen Ruf einbrachte. Jedes Jahr im Oktober feiern die Schmiede das Hamono-Festival, das der Schwertschmiede-Kunst gewidmet ist. Auf diese Weise bleibt die Tradition in Seki immer lebendig. Ein Schmied der 26. Generation machte sich Gedanken, wie er diese Kunst auch in der heutigen Zeit am Leben halten könnte. Das Ergebnis ist eine äußerst außergewöhnliche Klinge.

600 Jahre Schwert-Tradition

Eis- und Lebensmittelgeschäfte sind so ziemlich die letzten Orte, an denen man nach Schwertern suchen würde. Trotzdem führt die Suche nach der Klinge des Schwertschmiedes der 26. Generation, Kanefusa Fujiwara, genau in ein solches Geschäft, genauer gesagt an die Kühltruhe. Der Handwerker blickt auf eine 600 Jahre alte Linie japanischer Schwertschmiedekunst zurück und nutzte seine Erfahrung, um eine Klinge der besonders süßen Art herzustellen.

Schwert-Eis
Bild: Katana Ice

Die Eis-Schwerter werden aktuell in drei Geschmacksrichtungen angeboten. Natsu Mikan ist eine Mischung aus Beeren und Kaffee aus Seki, während die Summer Mikan stark an herzhafte Mandarinen erinnern. Das Besondere an dem Schwert-Eis ist die Tatsache, dass es nur äußerst langsam schmilzt und selbst bei hohen Temperaturen langen Genuss verspricht.

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Alte Zutaten für neue Eis-Kreation

Das Geheimnis hinter dieser Festigkeit ist Kuzu, eine traditionelle Stärke, die aus den Wurzeln der Kuzu-Pflanze gewonnen wird. Die Pflanze ist sowohl in Japan als auch China heimisch, wo sie vor allem wegen ihrer medizinischen Eigenschaften geschätzt ist. Auch heute noch wird Kuzu häufig in der Süßwaren-Industrie als Gelier-Zusatz verwendet.

Die Idee des nicht-schmelzenden Schwert-Eis kam eigentlich von einem lokalen Gymnasiasten. Mittlerweile entwickelte sich die gefrorene Süßigkeiten zu einem neuen Kult-Produkt der Stadt, das auch über die Grenzen von Seki hinaus in der Präfektur verkauft wird. Als besonderes Schmankerl befindet sich am Ende des Stils eine Tsuba, bestehend aus Soft-Keks, der mit einer dicken Schicht Schokolade überzogen ist und dem Eis eine besondere Note verleiht.

Das Eis in Schwert-Form sollte jeder, der in die Gegend von Seki reist, einmal probieren. Für 1.000 Yen (8,50 Euro) ist das Eis zwar kein finanzielles Leichtgewicht. Für dieses besondere Erlebnis lohnt sich die Investition aber auf jeden Fall.

Quelle: Offizielle Webseite von Katana Ice

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