Anzeige
HomeNachrichten aus JapanLockerungen der Corona-Maßnahmen in Japan stoßen auf Kritik

Tests und Impfungen haben ihre Grenzen

Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Japan stoßen auf Kritik

Die japanische Regierung will die Corona-Maßnahmen weiter lockern, auch im Falle eines weiteren Ausnahmezustands während einer Infektionswelle. Ziel ist es, die angeschlagene Wirtschaft wieder aufzubauen.

Anzeige

Dafür setzt die Regierung auf die 2G-Regeln, um die Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Bei Gesundheitsexperten stößt dieser schnelle Vorstoß, die sozioökonomischen Aktivitäten wieder in Schwung zu bekommen, allerdings auf große Kritik.

Hauptsache, die Wirtschaft kann laufen

Um die Corona-Maßnahmen zu lockern, wird zum Beispiel bei Großveranstaltungen auf Testes und den Impfnachweis gesetzt. Dies alles soll eine neue Realität schaffen, um die Wirtschaft nicht erneut herunterfahren zu müssen.

LESEN SIE AUCH:  Japans Impfkampagne: vom schwachen Start zum Vorbild für andere Länder

Als Reaktion auf die Lockerungen haben einige Gesundheitsexperten ein Dokument über die Punkte verfasst, in dem davor gewarnt wird, dass sowohl Tests als auch der Impfstoff, Grenzen haben.

Anzeige

Im Dokument heißt es unter anderem: „Die Wirkung der Infektionsvorbeugung nimmt ab, wenn nach der Impfung Zeit vergeht“, „es gibt Grenzen bei den Tests und es gibt Fälle, in denen die Tests Menschen übersehen, die infiziert sind.“ Außerdem heißt es: „Selbst bei Verwendung des Testpakets bleiben Infektionsrisiken bestehen, sodass ein gewisses Maß an Maßnahmen zur Infektionsvorbeugung erforderlich ist“.

Zusätzlich wird davor gewarnt, dass wenn das Gesundheitssystem die Stufe drei auf der fünfstufigen Warnskala der Regierung erreicht, darüber nachgedacht werden muss, die Lockerungen wieder zurückzunehmen.

Regierung lässt keine Kritik an den Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu

Am Dokument waren auch Mitglieder des Unterausschusses der Regierung, der sich mit der Pandemie befasst, beteiligt. Die Mitglieder wollten es als offiziellen Tagespunkt behandeln, was die japanische Regierung allerdings ablehnte. Stattdessen wird das Dokument als Referenz vorgelegt, was den Eindruck hinterlässt, dass die Regierung keine Kritik an den Plänen, die Corona-Maßnahmen zu lockern, zulassen will. Hinzukommt, dass die Regierung sich stark an den Forderungen aus der Wirtschaft orientiert hat.

Einige Gesundheitsexperten gehen allerdings so weit, dass sie sagen, dass die Lockerungen der Corona-Maßnahmen sich nicht wissenschaftlich untermauern lassen.

Anzeige
Anzeige