Am gestrigen Montag erklärte Nissan Motor Co. auf einer Pressekonferenz, dass der Autohersteller ungefähr 1,2 Millionen Autos in Japan zurückrufen werde. Der Grund dafür seien nicht eingehaltene Richtlinien bei der abschließenden Sicherheitsinspektion.
Der Rückruf umfasst 24 Modelle. Darunter auch die Elektroautomodelle Note, Skyline und Leaf.
„Ich entschuldige mich vielmals. Das hätte nicht passieren dürfen“, sagte Nissan-Präsident Hiroto Saikawa bei der Pressekonferenz am Firmensitz in Yokohama. Die Kosten des Rückrufs schätzt der Geschäftsführer auf etwa 25 Milliarden Yen ein (ca. 189 Millionen Euro). Weiter erklärte Saikawa, er sei „geschockt“ und hoffe, dass die interne Untersuchung im kommenden Monat zur Aufklärung beitrage.
Es ist bisher noch nicht klar, ob die Mängel in der Sicherheitsinspektion des Autoherstellers einfach übersehen und fahrlässig gehandelt wurde oder ob ein verkürztes Verfahren billigend in Kauf genommen wurde. Nach Bekanntwerden des Skandals in der Pressekonferenz fielen die Aktien von Nissan um mehr als 5 Prozentpunkte und schlossen mit einem Minus von 2,89% am Ende des Tages ab.
Noch im letzten Jahr rettete Nissan den Mitsubishi Motors Konzern mit einer Kapitalspritze, nachdem der Absatz von Mitsubishi Motors im Zuge eines Betrugsskandals im Keller war. Mitsubishi hatte falsche Angaben beim Treibstoffverbrauch seiner Wagen gemacht.
Die Sicherheitsinspektion gilt nach japanischen Standards. Ob nur japanische Fahrzeuge betroffen sind, ist noch unklar.
