Japans Verteidigungsminister Nobuo Kishi erwägt den Einsatz von Ärzten und Krankenschwestern der Selbstverteidigungsstreitkräfte bei den Olympischen Spielen in Tokyo.
Kishi sagte im Parlamentsausschuss, dass das Ministerium eine Anfrage vom Organisationskomitee erhalten hat, dass versucht genügend medizinisches Personal zu organisieren.
Etwa 20 Prozent des benötigten medizinischen Personal für die Olympischen Spiele fehlen noch
„Wir würden uns gerne koordinieren, damit wir sowohl die Olympischen Spiele als auch den Betrieb der Impf-Zentren unterstützen können“, so Kishi.
Die Präsidentin des Organisationskomitees, Seiko Hashimoto, sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz, dass während der Olympischen Spiele täglich bis zu 230 Ärzte und 310 Krankenschwestern benötigt werden, wobei sie hinzufügte, dass etwa 80 Prozent der benötigten Anzahl gesichert seien.
Das Organisationskomitee hatte bereits eine Anfrage an die Japanese Nursing Association gestellt und um 500 Krankenschwestern gebeten. Diese Anfrage löste Proteste beim medizinischen Personal aus, da sie bereits mit der Flut an Corona-Patienten zu kämpfen haben.
Die Spiele werden zwar ohne Helfer und Zuschauer aus dem Ausland stattfinden, allerdings werden mit etwa 15.000 Sportler aus aller Welt und bis zu 78.000 weiteren Menschen gerechnet, darunter Medienvertreter und Mitglieder nationaler Sportverbände.
Tracking-App wurde aufgegeben
Ursprünglich plante Japan eine Smartphone-App um die Bewegungen der Besucher zu tracken. Laut Japans Olympia-Ministerin Tamayo Marukawa wurde dieser Plan mittlerweile wegen Datenschutzbedenken aufgetreten.
Laut Marukawa wird Pfizer/Biontech an die 20.000 Impfdosen für die japanischen Athleten, einigen Mitarbeitern und Dolmetschern kostenlos zur Verfügung stellen.
Dabei soll das Organisationskomitee eine zentrale Rolle bei der Auswahl der Menschen, die geimpft werden sollen, übernehmen.