Die japanische Stadt Atami wurde am Samstag von einer Schlammlawine überrollt, die Rettungskräfte stehen vor Tonnen von Schlamm und Schutt, um die mittlerweile mehr als 150 vermissten Menschen zu suchen.
Offiziell sind etwa 700 Mitglieder der SDF, Feuerwehr und Polizei dabei, sich durch den Schutt zu arbeiten, um die Vermissten zu finden.
Mehr Menschen in Atami vermisst als zunächst angenommen
Atamis Bürgermeister Sake Saito rief alle Mitglieder der Taskforce, die gebildet wurde, um die Rettungs- und Aufräumarbeiten zu koordinieren, dazu auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Krise zu bewältigen.
„Wir müssen eine sekundäre Katastrophe verhindern, aber die Zeit für die Rettung der vermissten Menschen wird knapp“, so Saito. „Wir müssen auch Vollgas geben, um die Rettungsaktion zu unterstützen, indem wir Informationen sammeln und auf die Bedürfnisse der Bewohner in den Evakuierungszentren eingehen.“
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden durch die Schlammlawine mindestens 130 Häuser zerstört, zuerst hieß es, dass 20 Menschen vermisst werden, mittlerweile suchen die Rettungskräfte allerdings nach 170 Menschen. Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf 3 gestiegen.
Sechs Männer und vier Frauen konnten am Samstagabend bereits aus eingeschlossenen Häusern gerettet werden.

JMA warnt vor weiteren starken Regenfällen
Am Sonntag befanden sich nach Angaben der Stadtverwaltung rund 390 Bewohner in den 10 provisorisch eingerichteten Evakuierungszentren.
Die Einwohner der Präfektur Shizuoka müssen laut der Japan Metrorological Agency (JMA) weiterhin mit starken Regenfällen rechen. Laut der JMA hat der Regen die Menge, die durchschnittlich im gesamten Juli in der Region fällt, bereits deutlich übertroffen.
Die Agentur warnt daher ausdrücklich davor, dass es zu weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen kommen könnte.
Laut der JMA wird sich die Regenfront nach Norden in Richtung Japanischen Meer bewegen und mehr Gebiete werden vom Starkregen betroffen sein.