Tokyo und zwölf weitere Präfekturen, haben bei der japanischen Regierung um die Verlängerung des „Quasi-Notstands“ gebeten, da die Corona-Maßnahme eigentlich in dieser Woche auslaufen wird.
Laut Kabinettschef Hirokazu Matsuno wird die Regierung die Anträge umgehend prüfen. Die Anträge wurden von der Hauptstadt und den drei benachbarten Präfekturen Saitama, Chiba und Kanagawa sowie von Gunma, Niitaga, Gifu, Aichi, Mie, Kagawa, Nagasaki, Kumamoto und Miyazaki gestellt.
„Quasi-Notstand“ soll am Sonntag in allen Präfekturen auslaufen
Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Regierung plant, den „Quasi-Notstand“ in 13 Präfekturen zu verlängern. Eigentlich sollte die Maßnahme am Sonntag auslaufen.
Die Behörden halten eine Verlängerung für erforderlich, da die Zahl der Neuinfektionen stark angestiegen ist. In Tokyo wurden am Montag 12.211 neue Infektionen bestätigt, so viele wie an keinem anderen Montag in der Hauptstadt, trotz der Tatsache, dass die Zahlen durch das Wochenende ungenau sind. Am Dienstag wurden über 17.000 gemeldet.
Japans Hauptstadt hat mittlerweile beschlossen, Schnell-Testkits für Personen anzubieten, die als enge Kontaktpersonen von Infizierten gelten und zu Hause isoliert werden. Am Dienstag begann die Stadtverwaltung mit der Annahme von Anträgen für diese Kits, damit sich enge Kontaktpersonen, die zu Hause bleiben, selbst testen können, wenn sie Symptome entwickeln.
Die Ausbreitung der Omikron-Variante hat die Zahl der Infizierten und der engen Kontaktpersonen in Japan stark ansteigen lassen, sodass die medizinischen Einrichtungen mit Anfragen zu Coronavirus-Tests und Arztkonsultationen überschwemmt werden, was das Gesundheitssystem in Japan erneut überlastet.
Gesundheitsministerium kündigt Maßnahmenpaket an
Das Gesundheitsministerium am Dienstag, dass die Regierung finanzielle Unterstützung bereitstellen wird, um den lokalen Verwaltungen dabei zu helfen, Ersatzeinrichtungen für die Betreuung von Kindern zu finden, wenn ihre Kindergärten aufgrund von Coronavirus-Infektionen schließen müssen.
Das Ministerium wird eine Ausnahmeregelung schaffen, sodass Gemeindezentren und Kinderzentren auch dann Kinder aus Kindertagesstätten aufnehmen dürfen, wenn es nicht genügend lizenzierte Betreuer für die Anzahl der Kinder gibt, die sie betreuen.
Im medizinischen Bereich wird die Regierung die Zuschüsse für medizinische Institute erhöhen, die Krankenschwestern in Senioreneinrichtungen entsenden, damit die Bewohner dort behandelt werden können.
Außerdem will das Ministerium das medizinische Notfallsystem stärken und die Verlegung von Corona-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, sich aber später wieder erholt haben, in örtliche medizinische Einrichtungen ohne speziell für Corona-Patienten vorgesehene Krankenhausbetten erleichtern.