Laut einer aktuellen Umfrage befürwortet die Mehrheit der Menschen in Japan die Sanktionen gegen Russland, trotz der Tatsache, dass sie sich auf die japanische Wirtschaft und das eigene Leben auswirken.
Die Telefonumfrage der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News ergab zudem, dass 57,7 Prozent der Befragten Japans Premierminister Fumio Kishida unterstützen. 2,4 Prozent weniger als in der letzten Umfrage.
Mehrheit der Menschen in Japan spürt Auswirkungen auf das tägliche Leben
Japan hat zusammen mit anderen G-7-Ländern Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen dessen Einmarsch in die Ukraine verhängt. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie dies in steigenden Preisen bemerken und dies ihr tägliches Leben sehr beeinträchtigt hat. 31,2 Prozent gaben an, dass die Preissteigerung keine Auswirkungen auf ihr tägliches Leben hat.
73,7 Prozent der Befragten halten es trotzdem für notwendig, dass die Sanktionen aufrechterhalten werden. 22,1 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die Sanktionen sofort beendet werden.
Sorge vor neuer Infektionswelle
In der Umfrage stellte sich auch heraus, dass die Ablehnungsquote für das japanische Kabinett auf 23,1 Prozent gestiegen ist, etwas mehr als in der Umfrage im März.
Zum Thema Coronavirus gaben 76,8 Prozent der Befragten an, dass sie sehr besorgt darüber sind, dass Japan vor einer neuen Infektionswelle steht. 22,9 Prozent gaben an, dass sie keine Befürchtungen haben, sollten sich die Coronazahlen wieder schnell erhöhen.
Zwar liegen die Infektionszahlen in Japan aktuell deutlich unter dem Höchststand von Januar, aber das Virus breitet sich landesweit, besonders in ländlichen Gebieten, wieder aus.