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HomeNachrichten aus JapanMehrheit der Japaner will eine stärkere nationale Verteidigung

Allgemeine Angst vor einem Krieg ist gestiegen

Mehrheit der Japaner will eine stärkere nationale Verteidigung

Laut einer aktuellen Umfrage will die Mehrheit der Japaner, dass das Land seine Verteidigung stärkt. Nur 10 Prozent der Befragten sprachen sich gegen einen Ausbau der Verteidigung aus.

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Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Asahi Shimbun und der Universität Tokyo kurz nach der russischen Invasion der Ukraine durchgeführt. Es ist das erste Mal, dass sich mehr als 60 Prozent der Befragten bei so einer Umfrage für eine stärkere nationale Verteidigung ausspricht.

Japaner sehen russische Invasion der Ukraine auch als Bedrohung für sich selbst

Ende 2012, als Territorialstreits die Beziehung zwischen Japan, China und Südkorea bedrohten, stieg der Anteil der Befürworter auf 57 Prozent. Seitdem die LDP zurück an der Macht ist, hatte sich der Wert der Japaner, die sich eine stärkere, nationale Verteidigung wünschen, bei etwa 50 Prozent eingependelt.

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Der nun erfolgte Anstieg zeigt, dass die Menschen in Japan die Aggression Russlands gegen die Ukraine auch als Bedrohung für sich selbst wahrnehmen. Insgesamt gaben 80 Prozent der Befragten an, dass die Befürchtungen über einen Krieg, in den Japan verwickelt sein könnte, groß ist.

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Zudem sprachen sich 56 Prozent der Befragten dafür aus, dass die Verfassung Japans dafür angepasst werden soll.

Die Umfrage ergab auch, dass immer mehr Japaner dafür sind, dass Atomkraftwerke in Betrieb bleiben oder wieder in den Betrieb genommen wird. Insgesamt befürworteten 32 Prozent der Befragten längere Laufzeiten für Atomkraftwerke. Der Anteil der Befragten, die sich dagegen ausgesprochen haben, sank im Gegenzug auf 32 Prozent.

Menschen fordern mehr Ausgaben vom Staat

Beim Thema Wirtschaft zeigt die Umfrage, dass die Menschen in Japan nervöser geworden sind und dass mehr staatliche Ausgaben gefordert werden.

58 Prozent der Befragten gaben an, dass die Regierung mehr Geld ausgeben sollte, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und nicht die öffentlichen Ausgaben einschränken, um die Staatsfinanzen zu sanieren.

Die japanische Regierung hat vor kurzem erst ein neues Subventionspaket beschlossen, um den Preisanstieg, der durch die Pandemie und die russische Invasion ausgelöst wurde, abzufedern.

Bei einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2009, die unmittelbar nach der Finanzkrise durchgeführt wurde, lag der Anteil bei 50 Prozent. In einer Umfrage nach dem großen Erdbeben 2011 stieg der Anteil auf 52 Prozent.

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