Mehr als 97 Prozent der Hochschulabsolventen in Japan haben in diesem Frühjahr bereits einen Arbeitsplatz gefunden. Ein Anstieg von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der erste Anstieg seit Beginn der Pandemie.
Gleichzeitig ist dies der dritthöchste Wert seit 1997, als die Regierung damit begann, die Daten zu erfassen. Das akademische und geschäftliche Jahr beginnt für die meisten Bildungseinrichtungen und Unternehmen in Japan im April.
Unternehmen stellen wieder mehr Personal ein
Ein Sprecher des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales kommentierte die Zahlen mit: „Angesichts des Arbeitskräftemangels ist das Stellenangebot der Unternehmen groß und einige scheinen eher bereit zu sein, neues Personal einzustellen, als vor der Pandemie.“
Da der Arbeitskräftemangel in Japan zu einem immer größeren Problem wird, greifen Unternehmen vermehrt allerdings auch zu unlauteren Taktiken, um Absolventen zu rekrutieren.
Nach Angaben des Ministeriums erholt sich das Stellenangebot in den Branchen Tourismus und Flugverkehr, die von der Pandemie besonders stark betroffen waren.
Die Daten des Bildungsministeriums umfassen Absolventen von insgesamt 62 öffentlichen und privaten Universitäten. Die Beschäftigungsquote stieg demnach um 1,7 Prozent auf 97,1 Prozent für Studierende der Sozial- und Geisteswissenschaften und um 0,7 Prozent auf 98,1 Prozent für Studierende mit naturwissenschaftlichem Fachgebiet.
Aufgeschlüsselt nach Regionen war die Quote in der Region Westjapan, die die Gebiete Chugoku und Shikoku umfasst, mit einem Anstieg um 6,4 Prozent auf 98,6 Prozent am höchsten. In der Region Kanto wurde ein Anstieg um 1,7 Prozent auf 98,4 Prozent verzeichnet.
Die Region, die Hokkaido und das Tohoku-Gebiet im Nordosten Japans umfasst, wies mit 94,8 Prozent den niedrigsten Prozentsatz auf, lag aber dennoch um 1,4 Punkte höher als im Vorjahr.
Mehr Hochschulabsolventen entscheiden sich für ein weiterführendes Studium
Die Beschäftigungsquote für Absolventen von Junior Colleges stieg um 0,3 Punkte auf 98,1 Prozent. Für Absolventen technischer Schulen stieg die Quote um 1,0 Punkte auf 95,7 Prozent.
Nach Angaben des Bildungsministeriums haben sich aufgrund eines seit dem Haushaltsjahr 2020 eingeführten Förderprogramms deutlich mehr Absolventen für ein weiterführendes Studium entschieden.