Hunderte Menschen haben in Tokyo gegen Chinas „Null-Covid“-Politik demonstriert, darunter auch viele junge Chinesen, die in Japan leben.
Zu den Demonstrationen wurde über die sozialen Medien aufgerufen. Viele der Demonstranten hielten leere Plakate hoch, um Freiheit in China zu fordern. Die leeren Plakate sind zu einem Symbol des Widerstands gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit durch die chinesischen Machtinhaber geworden.
Demonstrationen in China durch Wohnungsbrand ausgelöst
Die Proteste in China gegen die „Null-Covid“-Politik sind ausgebrochen, nachdem am 24. November zehn Menschen in der Urumqi Region Xinjiang bei einem Brand getötet wurden.
Die Menschen sind überzeugt, dass die strikte Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Bewohner dazu geführt hat, dass die Löscharbeiten zu lange gedauert haben und die Opfer sich nicht retten konnten.
In vielen chinesischen Großstädten wie Shanghai und in der Hauptstadt Peking, gehen die Menschen seitdem auf die Straße. Die chinesische Parteiführung hat bereits angedroht, die Proteste zu verhindern und hart durchgreifen zu wollen.
Bei der Demonstration in Tokyo riefen die Menschen: „Stoppt die PCR-Tests, lasst sie ein normales Leben führen“, und einige forderten den Rücktritt des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Andere Demonstranten kritisierten die Kommunistische Partei Chinas für ihre autoritäre Herrschaft.
An einer Gedenkstätte in einer Ecke des Veranstaltungsortes legten einige Menschen Blumen nieder und beteten für die Opfer des Brandes in Urumqi zusammen.
Chinesische Regierung soll „Null-Covid“-Politik zurücknehmen
Ein 20-jähriger ausländischer Student sagte gegenüber japanischen Medien: „Ich war beeindruckt von dem Mut der Menschen meiner Generation, die in China aufgestanden sind. Es ist meine Pflicht als chinesischer Bürger, hierherzukommen.“
Ein chinesischer Student erzählte den Medien, dass er letztes Jahr in der Stadt, in der er lebte, eine wochenlange Abriegelung erlebte. Er erklärte: „Zuerst dachte ich, die ‚Null-Covid“-Politik sei richtig, aber sie ist zu weit gegangen. Ich wünschte, die chinesische Regierung wäre gnädig und würde ihre Fehler korrigieren.“