Touristen dürfen wieder uneingeschränkt nach Japan reisen, das hat aber bei einem Teil der Bevölkerung Bedenken hinsichtlich eines erneuten Anstiegs von Infektionen mit dem Coronavirus hervorgerufen.
Insbesondere sehen viele ein Problem darin, dass viele Menschen aus dem Ausland mittlerweile auf eine Maske verzichten. In Japan gibt es zwar keine Maskenpflicht, allerdings besagen die Richtlinien der Regierung, dass man mindestens einen Abstand von 2 Metern bei Gesprächen einhalten sollte. Außerdem besagen die Richtlinien, wenn Gespräche auf ein Minimum beschränkt sind, kann man auch in Innenräumen auf eine Maske verzichten.
Touristen müssen umfangreich informiert werden
Die Einreisebeschränkungen für Touristen wurden am 11. Oktober gelockert. Japans Gesundheitsminister Katsunobu Kato erklärte auf einer Pressekonferenz, dass nun der Schwerpunkt darauf liegt, dass Touristen über die Richtlinien informiert werden, anstatt neue Maßnahmen zu erwägen.
Es gibt allerdings auch Bedenken, ob einige Gebiete in Japan überhaupt in der Lage sind, einen erkrankten Menschen aus dem Ausland zu behandeln, da es in einigen Gebieten kaum Testeinrichtungen oder medizinische Einrichtungen gibt, die auf die Behandlung von ausländischen Touristen vorbereitet sind.
Zudem stellen sich viele Menschen in Japan die Frage, ob Touristen aus dem Ausland sich an Maßnahmen, wie eine Selbstisolation, halten werden, sollten sie erkranken.
Dazu kommt, dass die japanische Regierung die Melderichtlinien von Infizierten vor einiger Zeit geändert hat und eine Infektion nur noch bei älteren Menschen und Menschen, die eine Vorerkrankung haben, gemeldet werden müssen.
Diskriminierung von Menschen aus dem Ausland befürchtet
Auf der anderen Seite warnen Beobachter, dass es zur Diskriminierung von Menschen aus dem Ausland kommen könnte, wenn sie zum Beispiel ohne eine Maske herumlaufen.
Es gibt zum Beispiel immer mehr Restaurants, die keine Ausländer zulassen und nicht wenige Menschen in Japan sagen, dass sie Ausländer aus Angst vor einer Infektion meiden.
Auch die Verabschiedung eines Gesetzesentwurfs, der es Hotels ermöglicht, Gästen die Unterbringung zu verweigern, die keine Präventionsmaßnahmen einhalten, könnte zur Diskriminierung von Ausländern führen, wenn sie keine Maske tragen.