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Menschen verdienen zu wenig

Mindestlohn reicht nicht aus, um in Osaka zu leben

Laut einer Umfrage des Gewerkschaftsverbands von Osaka benötigten Menschen im Schnitt rund 240.000 Yen (ca 1.817,98 Euro) pro Monat, um in der Stadt leben zu können.

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Für diese Summe müsste der Mindestlohn bei etwa 1.600 Yen (ca. 12,12 Euro) liegen. Derzeit liegt er in der Präfektur allerdings nur bei 991 Yen (ca. 7,52 Euro). Die Gewerkschaft fordert daher eine Erhöhung auf ein Niveau, das den Menschen ein normales Leben ermöglicht.

Um in Osaka zu leben, muss das Jahreseinkommen rund 3 Millionen Yen betragen

Die Umfrage von Osaka Rouren fand zwischen Februar und August 2021 statt. Anhand des Modells eines 25-Jährigen, der allein in der Stadt lebt, wurde errechnet, dass ein Mann 244.951 Yen (ca. 1.855 Euro) und eine Frau 242.110 Yen (ca. 1.833 Euro) monatlich benötigt. Das entspricht einem Jahreseinkommen von rund 3 Millionen Yen (ca. 22.725 Euro).

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Die Studie geht von einem Lebensstil aus, bei dem eine gemietete Wohnung 48.000 Yen (ca. 363 Euro) pro Monat kostet, mit den günstigsten Geräten ausgestattet ist, zweimal im Monat mit Kollegen oder Freunden zu Abend gegessen wird und die freien Tage zur Erholung zu Hause verbracht werden.

Mindestlohn deutlich zu niedrig

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Ein Mann müsste demnach 1.409 Yen (etwa 10,67 Euro) und eine Frau 1.393 Yen (etwa 10,55 Euro) pro Stunde verdienen. Wenn man den Jahresurlaub, einschließlich Jahresende, Neujahr und Obon mit einbezieht, benötigt man 1.633 Yen (etwa 12,37 Euro) bzw. 1.614 Yen (etwa 12,22 Euro).

Das japanische Arbeitsministerium hatte im Juli eine Richtlinie festgelegt, die besagt, dass der Mindestlohn um 28 Yen (ca. 0,22 Euro) auf durchschnittlich 930 Yen (ca. 7,16 Euro) steigen soll. Die bisher größte Erhöhung in Japan. Da die Mindestlöhne in den einzelnen Präfekturen jedoch unterschiedlich sind, hätten sich alle an die Leitlinien halten müssen, damit der Stundensatz in ganz Japan auf 800 Yen steigt.

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