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Präfektur sagt weitere Ausflüge ab

Mit Corona infizierte Lehrer gehen mit Schülern zu den Paralympics

Wie schon die Olympischen Spiele finden auch die Paralympics in Tokyo ohne Zuschauer statt. Allerdings wird für einige Schulkinder eine Ausnahme gemacht. Nun ist aber das passiert, was viele befürchtet haben: Zwei Lehrer wurden im Nachhinein positiv auf Corona getestet.

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Der Bildungsausschuss der Stadt Chiba bestätigte am Montag, dass zwei Lehrer sich mit Covid-19 infiziert haben und bei den Spielen waren. Am 25. August besuchten sie zusammen mit anderen Lehrern und 55 Schülern eine paralympische Torballveranstaltungen in der Makuhari Messe Hall. Der Ausflug war Teil Schulprogramms der Paralympics, das Schulkindern das Zuschauen bei den Veranstaltungen ermöglicht.

Sechs Lehrer der Schule sind infiziert

Am 27. August und 28. August entwickelten die beiden Lehrkräfte von der Kaizuka Junior Highschool getrennt Symptome. Zuvor hatte bereits eine Lehrerin in den Fünfzigern ab dem 23. August Symptome gezeigt, die sie auch meldete. Trotzdem wurde der Ausflug durchgeführt, da sie erst am 26. August als infiziert bestätigt wurde.

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Insgesamt hatten sich bis zum 29. August sechs Lehrer zwischen 30 und 60 Jahren von der Schule infiziert. Da während der Veranstaltung Masken getragen und Abstand gehalten wurde, wird zurzeit davon ausgegangen, dass keine Schüler angesteckt wurden.

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18 Kinder, die mit den infizierten Lehrern in einem Bus waren, müssen aber einen Corona-Test machen. Ob es an der Schule selbst zu einer Clusterinfektion gekommen ist, wird vom Gesundheitszentrum noch geprüft, da es vor dem Ausflug zu einem Treffen zwischen nun infizierten Lehrern und etwa 100 Schülern kam.

Der Schule werden zurzeit schwere Vorwürfe gemacht, da sie nicht nur nicht auf die erkrankte Lehrerin reagierten, sondern auch nicht die Maßnahmen der Präfektur einhielten. Es ist zurzeit Vorschrift, dass für außerschulischen Aktivitäten alle Teilnehmer einen PCR-Test machen müssen.

Präfektur Chiba zieht Teilnahme am Schülerprogramm zurück

Die Kaizuka Junior Highschool führte für die Paralympics aber keinen einzigen Test durch. Nach ihren Angaben hatten sie Schwierigkeiten, ausreichend Tests zu bekommen, um noch rechtzeitig zu testen. Die Stadt will deswegen, je nach Ergebnis der Untersuchungen, sich damit noch genauer befassen.

Auch die Präfektur reagiert auf den Vorfall und zieht sich aus dem Programm für die Schulkinder komplett zurück. Somit wird es für Kinder aus der Präfektur keine weiteren Ausflüge zu den Spielen geben. Das Projekt steht allgemein schon lange in der Kritik, da die Infektionszahlen in Japan hoch und Kinder nicht geimpft sind. Aus dem Grund haben zahlreiche Schulen ihre Ausflüge selbst abgesagt.

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