Für das Unternehmen Mitsubishi Electric Corp. war es kein gutes Jahr. Gleich mehrmals schaffte die Firma es mit negativen Schlagzeilen in die Presse. Das wirkte sich deutlich auf den Ruf aus und so wunderte es vermutlich niemanden, dass das Unternehmen erneut zur schlimmsten Firma des Jahres gewählt wurde.
Mitsubishi erhält damit zum zweiten Mal in Folge den offiziellen Most Evil Corporation of the Year Award in Japan. Der Negativpreis geht vor allem an Unternehmen, die schlecht mit ihren Mitarbeitern umgehen. Darunter fallen der Zwang zu mehr Überstunden als erlaubt, ausbleibende Bezahlungen und Mobbing durch Vorgesetzte. Aus diesem Grund ist die Auszeichnung gleichermaßen als Black Company Award bekannt.
Stadtverwaltung von Nagasaki ebenfalls nominiert
Das Unternehmen erhielt dabei dieses Jahr den Preis aufgrund einer Reihe von Selbstmorden unter Angestellten, wie das Komitee aus Anwälten, Universitätsprofessoren, Journalisten und Experten entschied.
Im November wurde ein Suizid als arbeitsbedingt deklariert, da der Mann mehr als 100 Überstunden pro Monat leisten musste. In einem weiteren Fall wird hingegen aktuell ermittelt. Der Vorwurf lautet dabei, dass ein junger Auszubildender von seinem Vorgesetzten in den Tod gemobbt wurde.
Ähnlich tragische Fälle kamen bereits in den letzten Jahren vor, weswegen viele der Firma große Vorwürfe machen und sofortige Besserung sowie Gegenmaßnahmen fordern.
Neben Mitsubishi waren ebenfalls noch neun weitere Körperschaften vom Preiskomitee nominiert. Darunter befand sich der Betreiber der bekannten Convenience-Store-Kette Seven Eleven und der Werbegigant Dentsu Inc.
Beide erhielten bereits in der Vergangenheit den Preis. Doch nicht nur Firmen standen auf der Liste für die Auszeichnung.
Dieses Jahr befand sich gleichermaßen die Stadtverwaltung von Nagasaki unter den Favoriten. Es ist damit bis jetzt die einzige Stadtverwaltung, die jemals für den Preis nominiert wurde.
MS