Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi sind die Kühlwasserstände in zwei Reaktionen deutlich gesunken, nachdem ein Erdbeben die Region am vergangenen Wochenende erschüttert hatte.
Tepco vermutet daher, dass das Erdbeben doch einen weiteren Schaden am Kraftwerk verursacht hat. Direkt nach dem Beben meldete Tepco, dass man keine neuen Schäden gefunden hatte.
Neue Schäden verzögern die Stilllegung des Atomkraftwerks weiter
Neue Schäden könnten die ohnehin problematische Stilllegung des Atomkraftwerks weiter erschweren.
Tokyo Electric Power Co. Sprecher Keisuke Matsuo sagte auf einer Pressekonferenz, dass der Rückgang der Wasserstände in den Reaktoren 1 und 3 zeigen, dass die bestehenden Schäden an ihren primären Sicherheitskammern durch das Beben am Wochenende noch verschlimmer wurden.
Daher wird angenommen, dass das austretende Wasser innerhalb des Reaktorgebäudes bleibt und dass es keine Anzeichen für eine äußere Einwirkung.
Seit der Katastrophe von 2011 tritt ständig Kühlwasser aus den beschädigten primären Sicherheitsbehältern in die Untergeschosse der Reaktorgebäude aus. Um den Verlust auszugleichen, wurde zusätzliches Kühlwasser in die Reaktoren gepumpt, um den darin verbliebenen geschmolzenen Brennstoff zu kühlen. Der jüngste Rückgang der Wasserstände deutet darauf hin, dass mehr Wasser als zuvor ausläuft, so Tepco.
Matsuo sagte, dass der Kühlwasserpegel in der primären Sicherheitskammer des Reaktorblocks 1 um bis zu 70 Zentimeter und in Block 3 um etwa 30 Zentimeter gefallen sei.
In Block 2 konnten keine Veränderungen am Pegel festgestellt werden, da die Indikatoren herausgenommen wurden, um die Entfernung von geschmolzenen Trümmern vorzubereiten.
Mehr Kühlwasser erforderlich
Die neuen Lecks könnten es erfordern, dass mehr Kühlwasser in die Reaktoren gepumpt werden muss, was zu mehr kontaminiertem Wasser führen würde, das behandelt und in riesigen Tanks in der Anlage gespeichert wird.
Die Speicherkapazität von 1,37 Millionen Tonnen werden laut Tepco im nächsten Sommer erschöpft sein. Empfehlungen eines Regierungsgremiums, das Wasser allmählich ins Meer
zu leiten, stößt bei den Anwohnern und auch International auf
heftigen Widerstand.
Die japanische Regierung hatte sich daraufhin entschieden, die Entscheidung über die Freisetzung
zu verschieben und bisher noch keine Einigung erzielt.