Wegen Omikron, einer Variante des Coronavirus, hat Japan ein neues Einreiseverbot für Ausländer verhängt. Das erneute Verbot sorgt für Frust bei Studenten und Sprachschulen, da das Land erst wenige Tage zuvor die Einreise erlaubt hatte.
Studenten weltweit warten schon lange, dass sie in das Land zum studieren einreisen können. Dank der Pandemie hatte Japan sehr lange die Einreise für Ausländer ausgesetzt und erst im November das Verbot gelockert, wenn auch unter strengen Auflagen.
Einreiseverbot erst einmal für einen Monat
Seit Dienstag gilt das Einreiseverbot für Ausländer wieder, erst einmal für einen Monat, allerdings mit der Option es zu verlängern, sollte sich herausstellen, dass Omikron deutlich ansteckender und für mehr schwere Verläufe als die Delta-Variante sorgen wird.
Viele Sprachschulen haben kurz, nachdem das Verbot für Ausländer gelockert wurde, damit begonnen, Anträge für die Einreise zu bearbeiten. So zum Beispiel die japanische Sprachabteilung des YMCA International College, dessen Leiter erstaunt über diese Maßnahme ist: „Das ist unerwartet. Vor Ort haben wir alle möglichen Anträge für die Einreise von Studenten bearbeitet …“
Es warten einige Studenten darauf, endlich nach Japan einreisen zu können, um in Japan zu lernen. Die Behörden sind allerdings selbst etwas ratlos, da die japanische Regierung keine genauen Anweisungen gegeben hat, wann Anträge wieder bearbeitet werden sollen.
Die Situation führt dazu, dass nicht wenige Studenten zu Hause sitzen und versuchen, über das Internet zu lernen. Ein Problem dabei ist die Zeitverschiebung, wie uns einige Leser berichteten.
Immer mehr Studenten geben ihr Studium in Japan auf
Und nicht wenige haben ihr Studium mittlerweile aufgegeben, was auch die International Foreign Students Association sagt.
Itsue Shimizu, Leiterin des Verwaltungsbüros der Vereinigung, sagte zum Thema: „Anstatt ausländische Studenten pauschal auszusperren, möchte ich, dass die Regierung mit harten Maßnahmen gegen Infektionen reagiert und gleichzeitig einen Weg für Studenten schafft, in das Land einzureisen.“
Für viele Sprachschulen besteht mittlerweile das Problem, dass nach mehr als einem Jahr, in dem das Einreiseverbot mittlerweile gilt, die finanziellen Mittel ausgeschöpft sind. Die Forderungen nach staatlicher Unterstützung werden immer lauter, da immer mehr Studenten die Rückerstattung ihrer Studiengebühren fordern.