Für Nintendo war das aktuelle Geschäftsjahr ein großer Erfolg. Nicht nur, dass ihre Prognosen erreicht wurden, sie wurden sogar übertroffen. Aus dem Grund erhöht Nintendo Co. nun erneut seine Jahresprognose.
Nintendo meldete kürzlich einen Betriebsgewinn von etwa 1,8 Milliarden Euro. Sie lagen damit deutlich über dem Durchschnitt, den Bloomberg in seiner Analyseschätzungen angegeben hat. Sie gingen davon aus, dass Nintendo nur einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro macht.
Nintendo Switch übertrifft die Erwartungen
Grund für den höheren Wert ist vor allem die Nintendo Switch. Die neuste Konsole des Unternehmens verkaufte sich so gut, dass Nintendo das beste Quartalsergebnis seit 2008 hatte. In der Weihnachtszeit verkaufte sich die Switch 11,6 Millionen Mal, was im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von sieben Prozent ist.
Dass es aufgrund der anhaltenden hohen Nachfrage zu Engpässen kam, wirkte sich kaum auf die Zahlen aus. Tatsächlich gelang es laut Präsident Shuntaro Furukawa schnell, das Problem zu lösen und sich ausreichend benötigte Komponenten zu sichern.
Für die Zukunft sind dazu ein zusätzlicher 4K Ausgang sowie weitere Verbesserungen für die Konsole geplant, um sich der Konkurrenz anzupassen. Ursprünglich sollte laut Bloomberg die Verbesserung noch dieses Jahr kommen, was sich jedoch aufgrund des allgemeinen anhaltenden Materialmangel sich nun geändert haben kann. Ein neues Modell der Switch wurde hingegen von Furukawa komplett dementiert.
Softwareumsatz steigt mehr als 40 Prozent
Als neues Ziel hat sich Nintendo nun einen Gesamtjahresumsatz von 26,5 Millionen Switch-Einheiten gesetzt. In der vorherigen Prognose hatte Nintendo noch ein Ziel von 24 Millionen Einheiten, was allerdings bereits erreicht wurde.
Laut dem Analysten Hideki Yasuda ist die Prognose für das vierte Quartal viel zu niedrig. Er geht davon aus, dass mindestesn 3,5 Millionen Konsolen verkauft werden, womit Nintendo auf 28 Millionen Einheiten kommt und nicht 26,5 Millionen.
Allgemein wirkte sich die Pandemie positiv auf den Umsatz von Nintendo aus, was besonders Hit-Spielen wie „Animal Crossing: New Horizons“ zu verdanken ist. Das Spiel trug 2020 maßgeblich dazu bei, den Softwareumsatz um 43 Prozent auf 176,1 Millionen Einheiten bis Ende Dezember zu steigern
Aktien stiegen auch deutlich an
Auch die digitalen Verkäufe haben sich enorm verbessert und sich mit 28,6 Prozent auf 40,9 Prozent erhöht. Die Prognose für seinen Betriebsumsatz erhöht Nintendo deswegen nun auf 24 Prozent, um sich auf den Umsatzanstieg anzupassen.
Grund zur Freude gab es gleichermaßen an der Börse. 2020 übertrafen die Nintendo-Aktien die Konkurrenten Sony Corp. und Microsoft Corp., obwohl beide eine neue Konsole auf den Markt brachten. Grund dafür dürften die massiven Engpässe sein, mit denen beide Unternehmen zum Release der Konsolen zu kämpfen hatten.
Ein Rückschlag beim weiteren Marketing erlitt hingegen Nintendo mit der Super Nintendo World in den Universal Studios Japan. Eigentlich sollte der Freizeitpark bereits letztes Jahr öffnen. Nun musste die Eröffnung allerdings zum zweiten Mal aufgrund der Pandemie verschoben werden. Neue Informationen zum geplanten Super Mario Film gab es auch nicht.