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9. Abschuss in diesem Jahr

Nordkorea feuert weitere Rakete in Richtung Japan

Nordkorea hat am Samstag erneut eine Rakete abgefeuert, zum neunten Mal in diesem Jahr. Laut der japanischen Regierung ist der Flugkörper etwa 300 Kilometer weit geflogen, hat eine Höhe von etwa 550 Kilometern erreicht und ist außerhalb des japanischen Hoheitsgebiets abgestürzt.

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Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs erfolgte der Abschuss am frühen Morgen in der Nähe von Susan in Pjöngjang. Experten gegen davon aus, dass das Geschoss aus einem hohen Winkel abgefeuert wurde, um die Distanz zu begrenzen, ähnlich wie bei einem Abschuss Ende Februar.

Proteste gegen den Abschuss

Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hatte das südkoreanische Militär im Vorfeld bereits Kenntnis von einem möglichen Abschuss einer Rakete.

Japan hat über seine Botschaft in Peking Protest gegen den Test eingelegt. Zwischen der japanischen Regierung und der nordkoreanischen Diktatur gibt es keine diplomatischen Beziehungen.

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Der japanische Premierminister Fumio Kishida wies seine Regierung an, die Öffentlichkeit genau zu informieren, die Sicherheit von Schiffen und Flugzeugen zu bestätigen und auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.

USA verurteilen Abschuss der Rakete

Takehiro Funakoshi, Generaldirektor des Büros für asiatische und ozeanische Angelegenheiten des japanischen Außenministeriums, und Sung Kim, US-Sonderbeauftragter für Nordkorea, bestätigten während eines Telefongesprächs, dass die beiden Länder und Südkorea sich abstimmen werden, um das nordkoreanische Atom- und Raketenproblem zu lösen.

Auch das Indo-Pazifik-Kommando des US-Militärs verurteilte den Raketenstart und forderte Nordkorea auf, von weiteren destabilisierenden Handlungen abzusehen.

In einer Erklärung heißt es, dass es die Situation weiterhin beobachten werde und dass das Engagement der USA für die Verteidigung der Verbündeten Japan und Südkorea unumstößlich bleibe.

Nordkorea darf gemäß den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, die Sanktionen gegen das Land verhängt haben, keine ballistischen Raketen abfeuern. Zuletzt gab es am 27. Februar einen Abschuss, die nach Angaben Pjöngjangs die Entwicklung eines Aufklärungssatellitensystems testen sollte.

Im Januar deutete Nordkorea die Wiederaufnahme von Atomtests und Tests mit Interkontinentalraketen an und erklärte, es könne alle Aktivitäten wieder aufnehmen, die man vorübergehend ausgesetzt hatte.

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