Sanitäter in Japan haben immer noch Probleme, schnell ein Krankenhaus für Notfallpatienten zu finden.
Laut der Behörde für Brand- und Katastrophenschutz gab es in der Woche vom 16. bis 22. Januar 5.998 Fälle, in denen Sanitäter von mindestens drei Krankenhäusern abgewiesen wurden und mehr als 30 Minuten benötigten, bis sie eine medizinische Einrichtung gefunden hatten, die ihren Patienten aufnimmt.
Situation für Notfallpatienten immer noch sehr angespannt
In der Woche davor waren es noch 8.161 Fälle, in denen Sanitäter für ihre Notfallpatienten lange für einen Krankenhausplatz suchen mussten. 5.998 Fälle ist jedoch immer noch überdurchschnittlich hoch, 18 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Agentur hat seit April 2020, als die Pandemie in Japan begann, wöchentlich Aufzeichnungen über solche Fälle in 52 größeren Feuerwehrzentralen im ganzen Land gesammelt.
Ein Sprecher der Agentur sagte, dass die aktuelle achte Infektionswelle die Krankenhäuser verstopft. Auch die Zahl der Notfalleinsätze, ohne eine Verbindung zum Coronavirus, haben zugenommen, da sich das Leben in Japan wieder normalisiert.
Situation in Nagoya besonders schlimm.
„Es ist auffällig, dass immer mehr Krankenhäuser die Aufnahme von Notfallpatienten eingeschränkt oder ausgesetzt haben“, sagte ein Mitglied des Ambulanzteams des Nagoya City Fire Bureau. „Ich glaube, die Krankenhäuser sind auch alle überlastet.“
2022 hat die Notfallzentrale mehr als 146.000 Notrufe entgegengenommen, was ein Rekord darstellt. Die Zahl der Notfälle, bei denen Rettungspersonal mehr als drei medizinische Einrichtungen anrufen mussten und mehr als 30 Minuten benötigten, um einen geeigneten Behandlungsplatz zu finden, begann Ende November in Nagoya zu steigen.
Dazu kommt, dass Rettungssanitäter überlastet sind. In Akishima, westlich von Tokyo, prallte ein Krankenwagen der Feuerwehr gegen einen Mittelstreifen und kippte um, nachdem der Fahrer eingeschlafen war. Die Besatzung des Krankenwagens war vor dem Unfall bereits 17 Stunden ohne Pause am Arbeiten.
Bereits im vergangenen Jahr wurde davor gewarnt, dass die Rettungskräfte in Tokyo vor dem Zusammenbruch stehen.